die letzte Urlaubsnachricht

Goddag kære venner,

dies ist nun wirklich, leider und ziemlich sicher unsere letzte Urlaubsnachricht für 2013.

Wir sind nun seit genau 4 Wochen und 2 Tagen unterwegs. Die letzten 10 Tage haben uns nur 2 mal in einen Hafen geführt. Eigentlich hatten wir in dieser Woche noch Größeres vor, aber die leichten Winde und auch die ungünstige Richtung haben uns nicht noch in einem Rutsch bis Skagen und zurück geführt. Manchmal siegt doch die Vernunft oder Einsicht, obwohl es schon mächtig in den Fingern gejuckt hat.

Wir liegen nun mit 725 sm, also rund 1300 km, und 4 Ostseeländer im Kielwasser vor Langeland und lauern auf die Gewitterfront, die uns morgen in einem Rutsch nach Heiligenhafen bringen soll und dann keine Gewitterfront mehr sein soll. Irgendwann zwischen dem Morgengrauen und Sonntagmittag soll die hier flotte SW-liche Winde bringen, die uns dann ebenso schnell nach Hause schieben werden.

Heute war es auch hier schwül-warm, so dass wir schon mittags den Anker nördlich von Bagenkop direkt vor einem wunderhübschen Sandstrand geworfen haben. Wir sind einmal zum Ufer geschwommen und zurück, haben in der Sonnen unsere Bäuche und auch den Rest getrocknet und genießen nun den letzten Abend an Bord mit dem letzten Weißwein, der noch in einer der Backskisten zu finden war.

Die Sonne guckt gerade noch durch die Hochnebelwolken, die die Gewitterfront ankündigen, das Geschrei von Badestrand ist fast verstummt und hinter uns bringt ein Däne mit seinem Sohn einige Netze aus, um für den Sonntag ein paar dicke Fische zu fangen. Ansonsten ist es absolut ruhig, nur das Gummiboot schmatzt leise an den Miniwellen herum und die Rumpsteaks tauen geräuschlos auf, damit sie gleich auf den Grill dürfen.

Im Westen sind erste Donnergrummel zu hören, mal sehen, was das diese Nacht gibt. Die Gewitter sollen aber deutlich südlich durchziehen, was für unseren Grillabend auch besser ist.

Liebe Grüße
Astrid & Martin

p.s. Man gut, dass wir Internet haben. Kurz die Gewitterfront gecheckt, die ist etwas schneller als vorhergesagt, deswegen nun mal schnell der Rückzug hinter Marstall, bevor wir hier so offen nach Westen ganz ordentlich einen auf die Mütze bekommen.

nördlich Bagenkop, gegenüber Marstal; 54° 48.720 N, 10° 38.257 E