Gute Aussichten!

An diesem Wochenende sollen die beiden noch fehlenden Maststufen montiert werden. Als der Mast im Frühjahr in der Halle lag und wir die ersten 23 Stufen montiert haben, haben wir die beiden Stufen direkt unter den Salingen weggelassen. Unter den Salingen setzen die Baby- und Unterwanten an und wir konnten bei gelegtem Mast nicht recht feststellen, wie nun die richtige Position für die Stufen sein muss, um noch problemlos den Fuß reinstellen zu können. Zwar haben wir mit allerlei lustigen Hilfskontruktionen versucht zu ermitteln, wie die Wanten verlaufen, aber dann doch lieber die ganze Sache vertagt. Aber nun soll es aber so weit sein.

Ein ungewohnte Perspektive.

Ein ungewohnte Perspektive.

Da Maststufen und ein Bootsmannstuhl von der Handhabung her nicht recht zusammenpassen, haben wir uns für unsere Mastkletteraktionen einen Sicherungsgurt für Dachdecker oder freihängende Gebäudereiniger gekauft. Denn mit Maststufen turnt ja nun der leicht übergewichtige Ehegatte selbst behände in den Mast hinauf, wobei seine zierliche Ehefrau ihn entspannt bewundern kann, weil sie die 95kg nicht mehr hochwinschen muss. Auch ohne Bootsmannstuhl möchte man aber trotzdem beim Arbeiten bequem sitzen, die Hände frei haben und auch möglichst nicht zu tief fallen, wenn man abrutscht. Deswegen mußte ein Sicherungsgurt her, in dem man auch einfach mal so bequem abhängen kann. Wenn man nicht die billigste Variante kauft, sondern einen, der etwas gepolstert ist, ist das auch alles kein Problem. Da sitzt man absolut bequem und sicher drin und hat zusätzlich noch diverse Fixierungspunkte für Haltegurte, wenn man oben rumhängt und arbeiten muss. Am Ende ist das viel besser als jeder Bootsmannstuhl und auch nicht viel teurer und bestimmt sogar sicherer, weil man nicht rausrutschen kann, auch wenn man den Kopf mal ganz tief hängen läßt. Das wissen wir aber auch erst, seitdem wir den Gurt haben.

Der Hafen mal von oben.

Der Hafen mal von oben.

Also Gurt anlegen und hochklettern. Das Großfall ist die Sicherung und wird von Astrid nur locker durch den geschlossene Fallenstopper nachgezogen. Das Werkzeug und die Kamera kommen im Eimer hinterher.

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Zweites Salingspaar: ohne Probleme schnell erreicht.

Beim Sitzen fixiere ich mich noch zusätzlich mit einem Lifebelt, so sind die Löcher für die beiden fehlenden Stufen schnell gebohrt und die Stufen angepoppt.

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Arbeiten in luftiger Höhe ab sofort beliebter als Backskisten-Krabbeln…

Die Aussicht ist super und nur die aufziehenden Regenwolken vertreiben mich aus meinem Hochsitz.

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Ein weiterer Blick von oben auf unseren Heimathafen.

Maststufen sind wirklich eine absolut tolle Erleichterung und zusammen mit dem Sicherungsgurt unserer Meinung nach auch die sicherste Lösung.

Nachtrag nach einer Saison:
Zum Thema Maststufen haben wir unzählige Anmerkungen von Experten bekommen:
Da verhaken sich die Fallen!
Schon bei etwas Wind ist das unheimlich laut!
In der Nacht kriegt ihr kein Auge mehr zu!
Der Mast ist so geschwächt, dass der gleich bricht!
Im Nachhinein können wir nur sagen, alles Quatsch und der Mast steht auch noch, obwohl wir in dieser Saison unsere PINCOYA wirklich hart gesegelt haben.

Fazit:
Maststufen sind unabdingbar, wenn man autark sein möchte oder muss.