Der Aufstieg zum »Meia Monte« und der »rote Berg«


Auf irgendwelchen Landkarten findet man den »Meia Monte«, also den »halben Berg«, gar nicht, aber er steht vollkommen unübersehbar direkt im Norden am Anfang der Halbinsel São Lourenço. Wir haben ihn »Meia Monte« getauft, weil so ein hübscher Berg nun wirklich einen eigenen Namen verdient. Und weil er überhaupt nicht übersehen werden kann, hat man ihm auch noch einen weißen Steinpoller verpasst und den mit einem schwarzen Streifen garniert. Auf der Südseite geht es bis zu dem Gipfel mehr oder weniger moderat bergan und auf der Nordseite geht es dann etwa 130 m fast senkrecht hinunter bis in der Atlantik. Für uns sieht der »Meia Monte« wie ein Teil des Randes eines Vulkankegels aus, aber selbst wenn er das nicht ist, nimmt es ihm nichts von seiner imposanten Erscheinung.

„Der »Meia Monte«“

„Der »Meia Monte«“

Da sich die Capitana von langen Fußwanderungen schneller erholt als der Schiffsjunge, – bei ihm wirken lange Fußmärsche gerne immer mal etwas länger nach, um der Erholung auch die notwendige Zeit zu geben -, steht gegen Ende der Erholungsphase des Schiffsjungen schon ein neuer Plan. Die Worte: “Es ist nur halb so lang!” erlauben ja von sich aus schon mal gar keinen Widerspruch und die Tatsache: “Ich hab das schon mal in der Wander-App eingegeben und nachgemessen …” lassen eh nur noch eine begeisterte Zustimmung zu.

„Unser Rundwanderung über der »Meia Monte«“

„Unser Rundwanderung über der »Meia Monte«“


Aber … eine Bedingung hat der Schiffsjunge dann doch noch. Als wir das erste Mal auf dem »roten Berg« waren, hatten wir leider nur die kleine Photoausrüstung mit und nichts, um ein Panorama aufnehmen zu können. Deswegen muss der Schiffsjunge vor der ganz kurzen Wanderung zum Pico des »Meia Monte« noch mal schnell auf den »roten Berg«, um ein oder zwei Panoramen zu schießen.

„Der »rote Berg«“

„Der »rote Berg«“

Der »rote Berg« ist zwar kein so richtiger Berg, so wie der »Meia Monte«, auch wenn dieser ja nur halb ist, aber er ist eine, sagen wir mal, offensichtlich durch Erosion bergartig aufgetürmte Halde von roten Sanden, die in allen nur erdenklichen Rot-, Gelb- und Purpurtönen leuchten. Es ist wirklich schwer, dieses Farbenspiel zu beschreiben. Der »rote Berg« türmt sich gleich hinter dem Osttor des Ferienenparks auf der anderen Seite der Straße auf. Schon, wenn man nur auf den Bus wartet, schlägt einen dieses rote Farbenspiel in seinen Bann.
Und weil es so einzigartig ist, lassen wir mal ab hier nur die Bilder sprechen…

„Bereit für die Panoramen auf dem »roten Berg«“

„Bereit für die Panoramen auf dem »roten Berg«“

„»Roter Berg I«“

„»Roter Berg I«“

„Der »Rote Berg« liegt direkt hinter dem Resort Quinta do Lorde“

„Der »Rote Berg« liegt direkt hinter dem Resort Quinta do Lorde“

„Roter Berg II“

„Roter Berg II“

„Roter Berg III“

„Roter Berg III“

„Roter Berg IV“

„Roter Berg IV“

„Roter Berg - ein kleines Panorama“

„Roter Berg – ein kleines Panorama“


Und dann geht’s zum »Meia Monte«. Wir nähern uns ihm über die Straße von Westen und über den offiziellen Miradouro Punta do Rosto, der auch Teil vieler Bustouren ist, die auf Madeira angeboten werden. Der Weg dorthin und auch dieser Miradouro sind schon toll und es erwarten einen wirklich faszinierende Ausblicke.

„Die Nordküste Madeiras“

„Die Nordküste Madeiras“

„Ein erster Blick auf die Vulkanküste.“

„Ein erster Blick auf die Vulkanküste.“

Doch die wirklich spektakulären Ausblicke erwarten einen auf dem Wanderweg zum »Meia Monte«, wenn man die Radarstation am Miradouro Ponto do Rosta umrundet hat. Auf diesem Weg kommt man zwar auch oberhalb des »roten Berges« entlang, aber das ist aus dieser Blickrichtung bei weitem nicht so spektakulär wie von unten.

„Auch schon hier geht's ziemlich weit runter“

„Auch schon hier geht's ziemlich weit runter“

„Weiß schäumende Wellen weit unten“

„Weiß schäumende Wellen weit unten“

„Der »rote Berg« von oben ... - hmm ...“

„Der »rote Berg« von oben … – hmm …“

Der wirkliche Hammer beginnt dann, wenn man die Radarstation umrundet hat und sich in Richtung »Meia Monte« an den Aufstieg macht. Kurz vor dem Anstieg ist die Aussicht auf diesen Teil der wild zerklüfteten Vulkanküste wirklich einzigartig. Eigentlich müsste hier der Aussichtspunkt sein, aber hierher kommt man halt nur zu Fuß. Auch der Aussichtspunkt von dem Wanderweg auf die Halbinsel São Lourenço ist dagegen nur ein ganz kleiner Ersatz.

„Der »Meio Monte«“

„Der »Meio Monte«“

„Die Perspektive wird besser, wir sind näher dran.“

„Die Perspektive wird besser, wir sind näher dran.“

„Da geht's rauf.“

„Da geht's rauf.“

„Eine Gratwanderung an der Kante“

„Eine Gratwanderung an der Kante“

„Phantastische Aussichten“

„Phantastische Aussichten“

Den vollständigen und richtigen Ausblick hat man nur von den Punkten rechts und links des »Meia Monte«. Und wenn man dann noch darauf achtet, dass die Sonne schon im Südwesten steht und in die Bucht scheint, dann hat man das tollste Panorama vor sich, das man sich vorstellen kann.

„Geschafft“

„Geschafft“

Die Aussichten auf dem Anstieg, auf dem »Meia Monte« selbst und auf dem Abstieg zu dem Wanderweg, der auf die Halbinsel São Lourenço führt, sind echt spektakulär. Auch wenn wir in letzter Zeit die Wort »spektakulär« und »atemberaubend« etwas inflationär benutzen, es ist wirklich so.

„Nicht alle Felsen halten für immer...“

„Nicht alle Felsen halten für immer…“

„Rückblick...“

„Rückblick…“

„Noch einmal die Felsen“

„Noch einmal die Felsen“

„Die Baia d'Abra, dort werden auch wir ab morgen ankern.“

„Die Baia d'Abra, dort werden auch wir ab morgen ankern.“

Und weil das alles so toll und eben auch so spektakulär war, hier noch ein kleines Video zu unserem Aufstieg …


in der Marina Quinta do Lorde
32° 44′ 30,1″ N, 016° 42′ 41,4″ W