Von Puerto Real nach La Parguera


Puerto Real -> Bahia de Boquerón -> La Parguera
Distanz: 27,1 sm – Gesamtdistanz 2025: 4.087,0 sm

„von Puerto Real -> in die Bahia de Boquerón“

„von Puerto Real -> in die Bahia de Boquerón“

Heute geht es zunächst nur ein kleines Stück weiter. Die Bahía de Boquerón liegt nur 5 sm südlich von Puerto Real, aber auch noch an der Westküste Puerto Ricos. Die beiden Buchten könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Bucht von Puerto Real ist fast geschlossen und bis auf wenige Stellen ringsherum von Mangrovenwald umgeben. Die Bucht von Boquerón dagegen ist nach Westen offen und hat einen langen Sandstrand. Der Küstenlinie folgend liegt in der Mitte der Bucht ein Riff, das man aber gut im Norden und Süden umfahren kann. Zwischen Riff und Strand kann man prima ankern. Auch an den Außenseiten der Bucht gibt es jede Menge Platz, um ziemlich ungestört vor Anker zu liegen. Mit dem Strand ist die Bahía de Boquerón schon eine gewisse Besonderheit, denn obwohl es durchaus weitläufige Strände auf Puerto Rico gibt, sind halbwegs geschützte Buchten mit Strand schon eher eine Ausnahme.

„Am Eingang zur Bahía de Boquerón“

„Am Eingang zur Bahía de Boquerón“

Nachdem wir unseren kleinen Spaziergang im Süden der Bahía de Puerto Real beendet haben, machen wir uns fertig und tuckern los. Es ist ja nicht weit, so können wir uns Zeit lassen. Doch insgesamt drängt uns die Zeit inzwischen schon. Uns fehlen einfach die ein oder eineinhalb Wochen, die wir unsere Puerto Rico Runde später begonnen haben. Dieser Puffer würde uns nun ziemlich gut in den Kram passen, denn der Start der Hurricane Saison am ersten Juni markiert das diesjährige Ende unseres Karibik-Cruisings ja schon recht eindeutig. Zwar nicht so hart und kompromisslos wie ein erster Juni klingt, aber doch als Softfact, den wir nicht mehr als 14 Tage bis drei Wochen ausdehnen wollen. Und abgesehen davon müssen wir unsere dicke Erna auf Curaçao ja auch noch etwas auf ihre »Ruhezeit« vorbereiten, bevor wir auf Heimaturlaub gehen. So langsam beginnt der Countdown zu ticken, aber auf der anderen Seite haben wir erst Ende April und so ein Mai mit 31 Tagen fühlt sich ja doch ziemlich lang an. Da können wir noch locker die ein oder andere Seemeile in unserem Kielwasser lassen.


„In der Bahía de Boquerón“

„In der Bahía de Boquerón“

Die Bahía de Boquerón gefällt uns wirklich gut. Schon auf der kurzen Anfahrt sehen wir einige Eckchen, in denen man auch noch gut ankern könnte. Auch das Anlanden mit dem Gummiboot sollte dort für einen kleinen Ausflug kein Problem sein. Vielleicht hätten wir lieber hier als vor Puerto Real einige Tage verbringen sollen. Doch nun ja, hinterher ist man ja meistens schlauer und so ergeben sich auch immer wieder Gründe, noch einmal zurückzukommen.

„Der Strand der Bahía de Boquerón“

„Der Strand der Bahía de Boquerón“

Bis vor den Strand segeln wir mit Westwind. Im Windschatten der Insel hat sich der Wind umgedreht. Das passiert im Lee einer Insel schon mal, wenn es ordentlich weht und die Sonne noch zusätzlich für Thermik sorgt. So genießen wir den Sundowner auf dem Vorschiff. Das Riff schützt die Bahía de Boquerón auch bei Westwind recht gut, obwohl nicht viel von dem Riff aus dem Wasser guckt. Kurz nach Sonnenuntergang dreht der Wind sich wieder um, doch ein kleines Lüftchen bleibt uns zur Erfrischung erhalten.

„Der Sundowner im Nordwesten“

„Der Sundowner im Nordwesten“

„Diesmal nicht aus dem Cockpit, sondern auf dem Vorschiff.“

„Diesmal nicht aus dem Cockpit, sondern auf dem Vorschiff.“


Cabo Rojo

„aus der Bahia de Boquerón -> ums Cabo Rojo -> nach La Parguera“

„aus der Bahia de Boquerón -> ums Cabo Rojo -> nach La Parguera“

Obwohl die Bucht weit offen ist, ist unsere Nacht absolut ruhig. Ganz ohne Wind dreht sich die PINCOYA auch in dem kleinsten Schwell ja gerne längsseits, um etwas hin und her zu rollen. Doch es ist ruhig und es läuft absolut kein Schwell in die Bucht. Schnell schreiben wir uns noch einen Merker in die Karte, denn wenn unsere Grobplanung Bestand hat, werden wir nächstes Jahr noch einmal von der Dominican Republic hier herüber kommen. Dann werden wir in jedem Fall in der Bahía de Boquerón etwas mehr Zeit verbringen.


„Flache Sandstrände“

„Flache Sandstrände“

Doch nun nehmen wir erst einmal die Südküste Puerto Ricos in Angriff. Vor uns liegt das Cabo Rojo. Im strahlendsten Sonnenschein starten wir. Das gesamte Cabo Rojo ist ein weitläufiges Naturschutzgebiet. So flach wie es unter Wasser ist, liegt auch die Küste vor uns. Auch hier bieten sich noch einige Möglichkeiten für einen Zwischenstopp an. In diese Ecken muss man sich zwar vorsichtig hineintasten, aber wenn das Wetter so ruhig ist wie heute, sollte das kein Problem sein.

„Auf dem Weg zum Cabo Rojo“

„Auf dem Weg zum Cabo Rojo“

Das flache Wasser ist glasklar und leuchtet in hellen Türkistönen. Es ist wunderbar, das Cabo Rojo so ruhig unter Segeln zu runden. Wann hatten wir das letzte Mal eigentlich einen so ruhigen und entspannten Segeltag? Mit 2 bis 4 Knoten plätschern wir ums Cabo und selbst der Wind hat ein Einsehen. Er dreht mit 5 bis 9 kn von Südwest nur auf Süd, um unsere Tiefenentspannung nicht mit einem vollkommen unpassenden Ostwind zu stören.

„Das Cabo Rojo“

„Das Cabo Rojo“

„Der Leuchtturm am Cabo Rojo“

„Der Leuchtturm am Cabo Rojo“


Vor La Parquera liegen unzählige Riffe. Die Einfahrt ist schmal und führt ziemlich verschränkt durch die Untiefen. Der Einfahrt selbst hat man zwar zwei rote und zwei grüne Tonnen spendiert, ansonsten muss man gucken, sich auf seine elektronischen Seekarten verlassen und mit etwas Ruhe versuchen, das, was man mit dem Fernglas sieht, in den Seekarten wiederzufinden. Die Riffe schauen kaum aus dem Wasser, doch ab und zu wächst auf dem ein oder anderen Inselchen vor La Parguera auch schon mal etwas Gestrüpp oder sogar eine einsame Mangrove. Das macht die ganze Sache dann etwas klarer, als wenn man immer nur nach Unregelmäßigkeiten im Wellenbild Ausschau halten muss.

„Dahinten und dazwischen liegt irgendwo La Parguera“

„Dahinten und dazwischen liegt irgendwo La Parguera“

Wir fragen uns, wie die Segler das früher gemacht haben. Heute können wir aus den Seekarten ja gut erkennen, wo es grundsätzlich lang gehen kann. Wenn wir uns das Ganze aber nur so mit dem Fernglas ansehen und beurteilen sollen, wo es hier reingehen könnte, wären wir ziemlich aufgeschmissen. Und selbst mit einer elektronischen Seekarte ist das noch so eine Sache, denn komplett wollen wir uns auch nicht auf dieses Hilfsmittel verlassen. Zu oft haben schon Details gefehlt und wenn es sich dann doch mal um ein entscheidendes Details handelt, wäre es schon ärgerlich, nicht auch etwas gesunden Segelverstand mit in die Waagschale geworfen zu haben. Also versuchen wir das zu »verstehen«, was wir sehen. Hier schwappt eine Welle über ein Riff und dort steht ein Gestrüpp im Wasser, da ist der Kirchturm, dann müssten wir vielleicht dort durch, wenn wir erst einmal da um das Riff gefahren sind …

„Riffe vor La Parguera. Schlechtes Wetter, schlechte Sicht. 🥺“

„Riffe vor La Parguera. Schlechtes Wetter, schlechte Sicht. 🥺“

In einem respektvollen Bogen nähern wir uns der Einfahrt, bis wir sicher sind, das wir alles richtig zugeordnet haben. Schön wäre es gewesen, wenn uns der Sonnenschein erhalten geblieben wäre, aber es zieht sich zu und beginnt natürlich im unpassendsten Moment zu schütten.

„Einige Inseln sind bewachsen, die hässlichen Probleme liegen unter Wasser.“

„Einige Inseln sind bewachsen, die hässlichen Probleme liegen unter Wasser.“

Die Einfahrt nach La Parguera ist eng. Überall liegen kleine mit Mangroven-bewachsene Inselchen herum, aber teilweise gucken auch nur nackte Rifffelsen aus dem Wasser. Die Landschaft, durch die wir uns da tasten, ist schon recht einzigartig. Und unsere Karten sind, … nun ja … sagen wir mal, hinreichend detailliert. Die Locals liegen noch hinter den letzten Mangroveninseln direkt vor La Parguera. Da trauen wir uns aber nicht mehr hin. Wir belassen es mal lieber bei Wassertiefen um die 4 bis 5 m.

„Die Inselwelt vor La Parguera“

„Die Inselwelt vor La Parguera“

Es ist eine eindrucksvolle und ganz andere Landschaft. In dem Schüttregen lassen wir uns Zeit und fummeln uns langsam dicht an zwei Inselchen heran. Bleiben aber südlich bzw. knapp zwischen ihnen. Einige Motorboote scheinen direkt an den Mangroven festgemacht zu sein. Dahinter sehen wir Masten. Ohne Frage geht es dort auch irgendwie noch rein, doch wir lassen es nun mal etwas außerhalb gut sein.

„Ein Blick zurück.“

„Ein Blick zurück.“

„Da sind wir nicht mehr reingefahren“

„Da sind wir nicht mehr reingefahren“

„Sonnenglut“

„Sonnenglut“


La Parguera und Tito

„Windstille. Der Zeppelin soll wohl der Coast Guard zur Aufklärung dienen. Puerto Rico ist ein Drogenumschlagplatz für die USA.“

„Windstille. Der Zeppelin soll wohl der Coast Guard zur Aufklärung dienen. Puerto Rico ist ein Drogenumschlagplatz für die USA.“

Die Ruhe am nächsten Morgen ist maximal! Es ist windstill und die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel. Ganz im Westen der Bucht von La Parguera sind wir die einzigen Gäste. Im Osten liegt auch niemand, soweit wir das anhand von irgendwelchen AIS-Signalen sehen können. Nur etwas außerhalb ankert noch ein Franzose hinter einem der langgezogenen Riffe. Was für ein Gegensatz zu den brechend vollen Ankerplätzen der Kleinen Antillen.

„Die Hügel hinter La Parguera“

„Die Hügel hinter La Parguera“

Einige Locals fahren mit ihren Motorbooten im Westen aus und in die Bucht. Dort gibt es eine flache Abkürzung in Richtung des Cabo Rojo, aber die wäre zu flach für uns gewesen und hat eh keine Kennzeichnungen. Da muss man schon sehr genau wissen, was man tut und wo es langgeht. Ansonsten ist absolut nichts los. Wir haben wirklich nicht erwartet, so eine unberührte Natur mitten in der Karibik zu finden. Demgegenüber scheinen Grenada, Martinique, Saint Martin & Co aus einer vollkommen anderen Welt zu kommen.


„Die Inselwelt“

„Die Inselwelt“

Die Ruhe ist magisch. Das Wasser ist ruhig wie auf einem Binnensee. Wir fühlen uns in der Tat an die einsamen grünen Buchten Finnlands erinnert. Tausche grüne Mangrove gegen grüne Kiefer 👍 und schon ist der Standortwechsel fast perfekt. Nur dass in Finnland auf jedem Inselchen auch noch eine rote oder gelbe Sauna stehen würde 😂. 2018 hatten wir in Finnland ja für einige Wochen einen Jahrhundertsommer und die Temperaturen waren tatsächlich für kurze Zeit sehr ähnlich. Doch nicht nur die Temperaturen in Finnland waren damals karibisch, denn andersherum braucht sich Puerto Rico hier vor La Parguera auch hinsichtlich angriffslustiger Moskitos nicht zu verstecken. Sobald die Sonne untergegangen ist, kommen sie aus den Mangroven. Tagsüber geht es und man wird kaum belästigt, aber mit der Abenddämmerung kommen sie.


„Auf der Suche nach einem Manatee.“

„Auf der Suche nach einem Manatee.“

Nach dem Frühstück machen wir uns mit dem Gummiboot auf den Weg. Erstens sind wir neugierig, wie es hinter den Mangroveninseln aussieht und zweitens soll es hier Manatees geben. Eine richtige Vorstellung, wie wir ein Manatee entdecken können, haben wir nicht. Sie sind scheu, sehr langsam, ziemlich gefräßig, dick, hellgraubraun und stecken ihre Nase nur wenige Zentimeter zum Luft holen aus dem Wasser. Also fahren wir abseits der Häuser zwischen die Mangroveninseln, lassen uns treiben und warten. Aber kein Manatee lässt sich blicken. Vielleicht sind wir ja auch zu spät dran und Manatees grasen eher frühmorgens und machen nun schon wieder ein Vormittagsschläfchen.

„La Pargueras Küstenlinie“

„La Pargueras Küstenlinie“

Also brummen wir langsam in Richtung La Parguera City. Zwischen den hinteren Mangroveninseln und dem Festland liegen in der Tat viele Segler und noch mehr Motorboote. Die ganz offensichtlich aber nur von Locals sind. Teilweise können wir den Grund gut sehen, hier muss man schon genau wissen, wo man durchkommt. Am Ufer stehen einfache und auch recht luxuriöse Holzhäuser. Alle mit Anleger und Veranda. Das hat schon was, hier könnte man es bestimmt gut aushalten. Von einem dieser hübschen Häuser am Wasser winkt uns jemand zu. Wir grüßen zurück, aber er zeigt auf eine kleine Deutschlandfahne, die auf seiner Veranda hängt. Und so lernen wir Tito kennen.


Tito ist mit Leib und Seele Puerto Ricaner, hat aber aristokratische Vorfahren in Österreich. Irgendeiner seiner Vorfahren war Ritter in der Leibgarde eines österreichischen Kaisers und bekam Titel und Ehren, bevor es Titos Teil der Familie nach Puerto Rico verschlug. Doch Tito ist ebenso mit Leib und Seele ein Kosmopolit. Er hat schon fast überall in Europa und Amerika gearbeitet und spricht nicht nur fließend Deutsch. Doch am Ende hat es ihn immer wieder nach Puerto Rico zurückgezogen.

Und da sich in die hinterste Ecke vor La Parguera kaum mal ein Fahrtensegler verirrt und Deutsche dabei noch viel seltener sind, hat Tito uns auf seiner Veranda gleich mal abgepasst. Von seiner Veranda aus hat er am Morgen gleich die PINCOYA gesehen und so war klar, dass wir irgendwann vor seiner Haustür vorbeikommen werden. Wir quatschen etwas und verabreden uns auf ein Glas Wein für 4 pm puertoricanischer Zeit. Das ist wichtig, denn “puertoricanisch” heißt »fourish«, also »around four« ohne das »around« nach vorne hin auszudehnen und schon gar nicht Schlag Vier, wie in good old Germany, obwohl Tito ja doch aristokratische Wurzel hat 🙂.


„Hier können wir raus“

„Hier können wir raus“

Bis 4 pm drehen wir dann noch eine Runde durch La Parguera. Glücklicherweise gibt es eine öffentliche Slippe, an der wir unser Gummiboot herausziehen können. Ansonsten ist jeder Quadratmeter der Küste privat und zugebaut. An den vielen Restaurants kann man natürlich festmachen, wenn man dort auch etwas essen möchte, aber ein Dinghy Dock, nur um in die Stadt zu gehen, gibt es nicht. Was ja vielleicht auch nicht allzu verwunderlich ist, wenn sich kaum mal ein Segeltourist hierher verirrt. So sind wir wieder einmal froh, damals unserem Dinghy Räder spendiert zu haben, wobei wir damals nur an Tidenreviere gedacht haben und nicht an die Möglichkeiten, auch öffentliche Slippen zu nutzen.

„La Parguera“

„La Parguera“

La Parguera ist absolut touristisch, nur zurzeit scheint nicht gerade Saison zu sein. Eine Perle ist La Parguera nicht gerade, aber vielleicht müssen wir den amerikanischen Way-of-life auch erst noch etwas mehr verinnerlichen. Die unberührte Inselwelt vor La Parguera steht schon im einem recht krassen Gegensatz zu der Stadt selbst.

„In La Parguera ist gerade nicht die Hölle los.“

„In La Parguera ist gerade nicht die Hölle los.“

So belassen wir es bei einer kleinen Sightseeing-Runde und drehen lieber mit dem Dinghy noch eine Runde vor der Stadt.

„Vor La Parguera“

„Vor La Parguera“

Und dabei sehen wir einen hellen, graubraunen Schatten. Schnell machen wir den Motor aus, lassen uns treiben und paddeln ganz sachte etwas herum. Ganz langsam schwimmt ein Manatee unter uns hindurch.

„Unser erstes Manatee“

„Unser erstes Manatee“

Es scheint im Wasser zu schweben, eine Bewegung seiner großen Schwanzflosse können wir nicht erkennen. Dann verschwindet das Manatee unter einem auf Stelzen stehenden Haus. Vorsichtig paddeln wir herum und finden es wieder. Kurz steckt das Manatee seine Nase zum Atmen aus dem Wasser, alles andere ist nur schemenhaft zu erkennen. Aber wir haben unser erstes Manatee gesehen 😊👍.

Minuten später kommt ein Motorboot angesaust. Was wir denn hier an dem Haus machen würden, sie hätten uns beobachtet. Unsere Manatee-Erklärung wirkt sofort, wir sollten lieber früh morgens kommen, dann würden wir bestimmt noch mehr sehen.


»Fourish« treffen wir uns mit Tito. Es wird ein langer Abend, denn es gibt viel zu erzählen. Es sind genau solche zufälligen Begegnungen, die unser Reiseseglerleben so ungeplant und so wunderbar bereichern. Doch »bereichern« trifft es an dieser Stelle gar nicht so recht, denn reicher kann das Leben, das wir führen, eigentlich gar nicht sein. So ungewöhnliche Menschen wie Tito, Mike oder PE, um nur mal drei der letzten Monate zu nennen, die man so unverhofft einmal oder sogar auch mehrmals wiedertrifft, machen dieses unvergleichliche I-Tüpfelchen auf all den wunderbaren Erlebnissen unseres Lebens aus. Die Liste der Begegnungen, die dauerhaft etwas zurückgelassen haben, ist dabei noch viel länger. Vielleicht beginnt sie für uns mit dem »namenlosen« älteren Seglerpaar, das wir 2004 in Sandvik auf Öland in einer Sturmnacht kennen gelernt haben. Aus einigen Begegnungen haben sich Freundschaften entwickelt, andere haben »nur« etwas hinterlassen, das immer noch nachwirkt.


„Am nächsten Morgen“

„Am nächsten Morgen“

„Ruhe total“

„Ruhe total“

Am nächsten Morgen besuchen wir Tito noch einmal auf einen Frühstückskaffee. Und wir sind uns ganz sicher, dass wir im nächsten Jahr noch einmal etwas von der Südküste Puerto Ricos in unseren Törnplan einbauen werden. Und so ist der Abschied gar nicht so ein richtiger Abschied, denn wir sind uns sicher, noch einmal zurückzukommen.

Bahia de Boquerón
18° 01′ 20,2” N, 067° 10′ 33,3” W

La Parguera
17° 58′ 19,4” N, 067° 03′ 48,0” W