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Vila Real de Santo Ant\u00f3nio im Rio Guadiana -> Foz de Odeleite [A] -> Alcoutim [A] -> s\u00fcdl. der Br\u00fccke bei Vila Real de Santo Ant\u00f3nio [A] Distanz: 37,9 sm Gesamtdistanz: 1.061,09 sm<\/p>\n
\u201evon Vila Real de Santo Ant\u00f3nio -> nach Foz de Odeleite. Und gesetzte Reisepriorit\u00e4ten!\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Um 14:00, kurz vor dem Still-Niedrigwasser, legen wir ab. Eigentlich wollte die Dame vom Marina-Office, dass wir bis 12:00 die Marina verlassen, weil um 12:00 auf der Stechuhr ein neuer Hafentag beginnt. Wie sch\u00f6n w\u00e4re es, wenn Marina-Mitarbeiter als Einstellungsvoraussetzung wenigstens etwas Erfahrung als Skipper mitbringen m\u00fcssten, dann w\u00fcrden sich solche Aufforderungen mit einem Blick in den Tidenkalender von selbst erledigen. An unserem Abreisetag str\u00f6mt es in der Marina zwischen 11:00 und 12:00 maximal, ein \u00bb\u00fcberraschungsfreies\u00ab Ablegen geht dort nur zu den Stillwasserzeiten oder gegen den Strom, wenn man denn richtig herum liegt, das Wasser aufl\u00e4uft und es nicht gerade maximal str\u00f6mt. So warten wir einfach auf das Still-Niedrigwasser, aber es kommt auch niemand, um uns zu verjagen.<\/p>\n
\u201eUnd bei (fast) Stillwasser dann raus…\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Mit unserer kleinen PINCOYA brauchen wir das Niedrigwasser nicht, um unter der Br\u00fccke durchzukommen, aber wir wollen uns nat\u00fcrlich auch von dem auflaufendem Hochwasser den Fluss hinauftragen lassen. Von der M\u00fcndung des Rio Guadiana bis Alcoutim, unserem n\u00f6rdlichsten “Flussziel” in diesem Jahr, sind es fast 25 Seemeilen, also gute 40 Kilometer. Noch bis dort hinauf sind die Gezeiten zu sp\u00fcren, denn selbst vor Alcoutim dreht sich die Str\u00f6mung noch um.<\/p>\n
\u201eAbschied von Vila Real de Santo Ant\u00f3nio\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Mit dem Wetter haben wir Gl\u00fcck, es ist zwar nicht sommerlich warm, aber der Wind weht sch\u00f6n von S\u00fcden kommend in den Fluss hinein. So k\u00f6nnen wir h\u00fcbsch vor dem Wind segeln, und zusammen mit der nun auch flussaufw\u00e4rts setzenden Str\u00f6mung kommen wir prima voran. Nach all dem Seesegeln ist nun das Flusssegeln schon ziemlich \u00bbanders\u00ab. Rechts und links Ufer, das Wasser brackig braun und unsere Fahrt f\u00fchrt uns mitten durch die Landschaft. Der viele Regen der letzten Tage hat noch zus\u00e4tzlich f\u00fcr erdig braunes Wasser gesorgt und auf dem Fluss treiben nun auch \u00c4ste, Bambusstangen und sonstiges Gestr\u00fcpp, die das Wetter irgendwo weiter oben abgerissen hat. Das ganze Zeug braucht etwas, um unten im Meer anzukommen, denn es geht mit den Gezeiten immer nur zwei Schritte vorw\u00e4rts und dann wieder einen zur\u00fcck. Wir hatten das ja schon einmal im Rio Douro, Fl\u00fcsse im Wechsel der Gezeiten sind schon spannend.<\/p>\n
\u201eQuebranta, auf der spanischen Seite gegen\u00fcber von Vila Real de Santo Ant\u00f3nio\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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\u201eDie Autobahnbr\u00fccke n\u00f6rdlich von Vila Real de Santo Ant\u00f3nio\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Hinter den letzten Ausl\u00e4ufern von Vila Real de Santo Ant\u00f3nio auf der portugiesischen Seite und Quebranta auf der spanischen Seite wird es ab der Br\u00fccke fast schon etwas einsam. Ganz allein zuckeln wir den Fluss hinauf. Ab und an steht mal ein altes Geh\u00f6ft an einem der Ufer und nur selten sind es auch mal ein paar H\u00e4user mehr. Viele der alten Geh\u00f6fte scheinen schon vor einiger Zeit verlassen worden zu sein, nur wenige sind noch bewohnt und das Land drum herum sieht bewirtschaftet aus. Bis auf wenige Ausnahmen zeugt hier alles nicht gerade von einem \u00fcppigen oder gar reichen Leben.
\nDer Rio Guadiana schl\u00e4ngelt sich durch eine h\u00fcgelige Landschaft. Teilweise sehen die H\u00fcgel so aus, als ob sie mal systematisch bepflanzt wurden. Wir vermuten, dass das alles Orangen- oder Olivenb\u00e4ume sind. Aber ob diese Plantagen nun wirklich auch noch bewirtschaftet werden, k\u00f6nnen wir nicht sehen. Wenn an den Ufern nicht gerade mal einige Granatapfelb\u00fcsche stehen, dann sind sie dicht und meist undurchdringlich mit Schilf und Bambus bewachsen, aus denen immer mal wieder ein Fischreiher hervorschaut.<\/p>\n
\u201eUnter Segeln flussaufw\u00e4rts…\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Es ist still. Sehr still. Ganz besonders auch, weil wir nur unter Segeln und mit der Str\u00f6mung den Fluss vollkommen ger\u00e4uschlos heraufpl\u00e4tschern. Vor Foz de Odeleite werfen wir in einer Biegung den Anker etwas au\u00dferhalb des Fahrwassers. Auf der portugiesischen Seite stehen einige H\u00e4user lose zusammen. Auch sie halten Abstand. Aus der D\u00e4mmerung wird schnell eine stockfinstere Nacht. Es ist erstaunlich, wie dunkel es ohne jegliche Stra\u00dfenbeleuchtung und ohne etwas Mondlicht sein kann. Und mit der hereinbrechenden Nacht wird die Ruhe, die uns umgibt, noch dichter. Dick und z\u00e4h umgibt sie uns und fast meint man, sie greifen und durchkneten zu k\u00f6nnen.
\nAn den Ufern geht das ein oder andere Licht an und die in Portugal und Spanien allgegenw\u00e4rtigen Wachhunde beginnen schon mal prophylaktisch zu bellen. Vielleicht gar nicht, um m\u00f6gliche Einbrecher zu verschrecken, vielleicht eher, um sich selbst in dieser Dunkelheit wahrzunehmen. Etwas sp\u00e4ter kentert der Strom. Wir beobachten, wie wir uns drehen. Der Anker sitzt gut und bald nach dem Abendbrot verschwinden auch wir in unserer Koje. Auf der Uhr ist der Tag noch lange nicht vorbei, gef\u00fchlt aber schon. Irgendwann in der Nacht verstummt auch das Bellen der Hunde und nur die Grillen, die irgendwann auf ein geheimes Zeichen mit ihrem Abendkonzert begonnen haben, zirpen noch etwas um die Wette.<\/p>\n
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\u201evon Foz de Odeleite -> nach Alcoutim\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Und am n\u00e4chsten Morgen erwachen wir mitten in der Schweiz! Ein Hahn kr\u00e4ht und wird nicht m\u00fcde, den tr\u00fcben Morgen zu begr\u00fc\u00dfen und irgendwo zwischen den H\u00fcgeln bimmeln Kuhglocken. Vielleicht auch Ziegenglocken, doch das ist egal, es h\u00f6rt sich in jedem Fall so an wie bei Heidi auf der Alm. Eigentlich fehlt nur noch das Schlagen einer Kirchturmuhr. Bisher wurden wir ja immer von dem \u00bblieblichen Gezwitscher\u00ab der M\u00f6wen geweckt, aber f\u00fcr einen echten Hahn und Kuhglocken brauchen wir im Halbschlaf dann doch einige Zeit, um das richtig einzusortieren.<\/p>\n
\u201eEin ganz klares Braungrautr\u00fcb empf\u00e4ngt uns am n\u00e4chsten Tag\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Es sieht tr\u00fcb und regnerisch aus und das feuchte Braungrau lockt uns nicht gerade zur Weiterfahrt. Bis Alcoutim sind es noch knapp 10 Seemeilen. Wir \u00fcberlegen etwas und raffen uns dann aber doch auf. Unseren Ankerplatz \u00bb\u00fcbergeben\u00ab wir nahtlos an einen Engl\u00e4nder. Eingepackt in ihr \u00d6lzeug sehen die beiden nach einer durchfahrenen Nacht aus und sind sicher froh, endlich mal etwas Ruhe zu bekommen. Foz de Odeleite ist daf\u00fcr der perfekte Ort.<\/p>\n
Je weiter wir in Richtung Alcoutim fahren, desto \u00f6fter liegen Segelyachten in den Innenb\u00f6gen der Flussm\u00e4ander. Viele davon machen nicht mehr den Eindruck, als ob sie noch einmal hier wegkommen. Der ein oder andere Lebensk\u00fcnstler hat hier wohl sein Fahrtenseglerleben ausklingen lassen und nicht wenige Schiffe rotten nun auch ihrem Ende entgegen. Man wei\u00df ja nicht, wie all diese Schicksale verlaufen sind, aber dass am Ende hier so viel Schiffsm\u00fcll einfach zur\u00fcckgelassen wird, ist schon besch\u00e4mend.<\/p>\n
\u201eAuf dem Weg flussaufw\u00e4rts…\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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\u201eAlles was (noch) schwimmt\u2026.\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Zudem scheint es auf dem Rio Guadiana das ungeschriebene Gesetz zu geben, dass hier kein Schiff j\u00fcnger als 20 Jahre sein darf ?. Auch vor Alcoutim findet sich keine Yacht j\u00fcngeren Datums, alle sind ausnahmslos bew\u00e4hrte Fahrtensegler und das, was in den letzten 20 Jahren die Titelseiten von Yachtmagazinen geschm\u00fcckt hat oder gar heute auf Boatshows steht, sucht man hier vergebens. Es sind aber beileibe nicht alles Aussteiger und Lebensk\u00fcnstler, die hier vor Anker liegen. Die meisten sind wohl hier, um zu \u00fcberwintern. Doch bei einigen scheint sich an das \u00dcberwintern schon mehrmals ein \u00bb\u00dcbersommern\u00ab angeschlossen zu haben. Vor Alcoutim tummelt sich schon eine recht eigene Auswahl von Fahrtenseglern, eine Gruppe, die sich schon sehr von den Fahrtenseglern unterscheidet, die man in den gro\u00dfen Marinas der Algarve findet und von denen viele ja auch das erkl\u00e4rte Ziel \u00bbeinmal rum\u00ab haben. Das geht wohl allen hier vollkommen ab.
\nWohl etwa die H\u00e4lfte der Segler vor Alcoutim sind Briten und die andere H\u00e4lfte f\u00fcllt sich mit Franzosen, Niederl\u00e4ndern und Deutschen. Sicher ist auch noch die ein oder andere Nation vertreten, aber nicht immer haben die Nationalen noch so viel Stoff, dass man ein Land zuordnen kann.<\/p>\n
\u201eDer Hafen von Alcoutim und unten links Sanl\u00facar de Guadiana \u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Der Rio Guadiana scheint so eine Art Niemandsland zu sein. In einem Reisef\u00fchrer lesen wir, dass die Portugiesen die Grenze linksseitig sehen, die Spanier aber rechtsseitig. Die Karten und auch Google-Maps geben sich da diplomatisch und zeichnen die Grenze in der Mitte des Flusses ein. Von Ruffian erfahren wir, dass man seine eigenen Reisepriorit\u00e4ten wohl \u00fcber die Gastlandflaggen ausdr\u00fcckt. Weht die portugiesische Gastlandflagge \u00fcber der spanischen, bekundet man seine Absicht in Portugal zu reisen, egal wo man sich gerade auf dem Fluss befindet. Aber andersherum geht das nat\u00fcrlich auch. Aufgrund der Covid-19-Einschr\u00e4nkungen in Andalusien ziehen wir aber zurzeit die \u00bbportugiesische Variante\u00ab vor. Diese Einschr\u00e4nkungen sind auch der Grund, warum wir nicht mal eben in Sanl\u00facar de Guadiana auf der spanischen Seite anlanden. Der Ort, die Burg, die Landschaft und vor allen die beiden Windm\u00fchlen, die doch sehr an Don Quixote erinnern, sehen schon recht verlockend aus. Aber das heben wir uns vielleicht dann doch lieber f\u00fcr das n\u00e4chste Mal auf.<\/p>\n
\u201eAlcoutim\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Die ganze Covid-19-Geschichte hat auch den \u00bbkleinen Grenzverkehr\u00ab zwischen Alcoutim und Sanl\u00facar de Guadiana vollkommen zum Erliegen gebracht. Eigentlich ist der Austausch zwischen den beiden St\u00e4dten viel enger, denn man kann sogar von der spanischen Seite, direkt von einem Startplatz unterhalb der Burg, an einer Zipline h\u00e4ngend nach Portugal her\u00fcber sausen und landet auf einer Wiese n\u00f6rdlich von Alcoutim (siehe limitezero-punkt-com). Aber all das scheint es im Augenblick nicht zu geben. Die gro\u00dfe F\u00e4hre ist gar nicht da und die beiden kleinen sind zugedeckt. Wir versuchen, uns mit den Regularien auf dem Laufenden zu halten, aber das ist im Detail nicht immer ganz einfach. Eigentlich ist die Grenze zwischen Portugal und Spanien ja nicht geschlossen, aber es gibt Reiseverbote in Andalusien und ganz Spanien ist aus deutscher Sicht sowieso Risikogebiet.<\/p>\n
\u201eAuch von der Bar aus haben wir die PINCOYA im Blick\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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So bleiben wir mal h\u00fcbsch brav auf der portugiesischen Seite und wie durch Zufall liegt unser Ankerplatz vor Alcoutim auch absolut neutral genau in der Mitte des Flusses. Als mittags die Sonne herauskommt, fahren wir mit unserem Gummiboot nach Alcoutim, schlendern durch die Stadt, zu der kleinen Kathedrale und der Stadtburg. Alcoutim ist ein nettes St\u00e4dtchen mit einem kleinen touristischen Touch. Aber allzu viele jungen Menschen scheint es hier nicht gehalten zu haben. Die Gemeinde der Fahrtensegler, die hier \u00fcberwintert, oder der Liveaboards, die einfach hier geblieben sind, haben Alcoutim auch gepr\u00e4gt, aber auch diese Community \u00e4ndert nicht viel an dem Altersdurchschnitt.<\/p>\n
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Viel Zeit haben wir im Ria Guadiana nicht mehr. Wir k\u00f6nnten uns mehr nehmen, aber wir wollen nicht Gefahr laufen, in der kommenden Woche nur noch wenig Wind und dazu noch aus Westen zu haben. So richten wir unsere Planungen an dem f\u00fcr Donnerstag \u00bbversprochenen\u00ab Ostwind aus, was ja auch den netten Nebeneffekt hat, dass wir noch einmal einige Tage hinter der Ilha da Culatra ankern k\u00f6nnen. Aber um ehrlich zu sein, objektiv gesehen steht eine solche H\u00f6rigkeit auf Wettervorhersagen auf recht wackligen F\u00fc\u00dfen, denn die Wetter- und Windvorhersagen, so wie wir sie hier in der Algarve erleben, sind alles, aber nicht wirklich verl\u00e4sslich. Zu oft scheint schon am n\u00e4chsten Morgen am Horizont ein Banner mit den Worten durchzulaufen “Was schert mich mein Geschw\u00e4tz von gestern! Mit freundlichen Gr\u00fc\u00dfen Ihre letzte Vorhersage” Trotzdem kn\u00fcpfen wir unsere Planungen immer wieder an diese Vorhersagen, vielleicht auch, weil uns einfach nichts Bessere einf\u00e4llt.<\/p>\n
\u201eWir auf Wanderabwegen…\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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\u201eDas Land bei Alcoutim, echt etwas f\u00fcr Wanderer!\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Nach einer k\u00fchlen und neblig nassen Nacht k\u00e4mpft sich am Mittwoch die Sonne tapfer durch. Und langsam wird es warm, richtig sch\u00f6n sommerlich warm. So steht unserem Spaziergang zu den Resten einer maurischen Burg im Norden von Alcoutim nichts mehr im Weg. Und weil es einfach toll ist, in dieser Landschaft und bei diesem Wetter herumzulaufen, gehen wir, nachdem wir die Burg besucht haben, noch etwas auf dem Uferwanderweg entlang. Diverse alte Olivenbaumhaine stehen entlang dieses Wanderwegs zum Verkauf. Die j\u00fcngeren Generationen zieht es wohl doch eher in die St\u00e4dte.<\/p>\n
\u201eDie maurische Burg bzw. die Rest davon\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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\u201eDer Regen der letzten Tage sucht sich immer noch unkonventionelle Wege\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Ab und zu kommen wir an einer Sorte von Baum vorbei, die wir noch nie gesehen haben. Diese B\u00e4ume bl\u00fchen gerade und die Bl\u00fcten verstecken sich sehr dezent zwischen den Bl\u00e4ttern. Das alles ist uns auch eigentlich nur aufgefallen, weil sich diese B\u00e4ume in ein unglaubliches Gesumm und Gebrumm h\u00fcllen. Millionen von Bienen schwirren total aufgeregt von einer Bl\u00fcte zur anderen. So unscheinbar diese Bl\u00fcten auch sein m\u00f6gen, so lecker scheint deren Honig zu sein.<\/p>\n
\u201eDiese Olivenbaumplantage ist zu verkaufen.\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Wie auch auf dem Rio Guadiana selbst, haben sich auch hier vereinzelt Aussteiger und Lebensk\u00fcnstler angesiedelt. Anders leben zu wollen ist ja das eine, aber wir k\u00f6nnen wirklich nicht nachvollziehen, wieso man dann als Gast in solch einer Natur und auch in diesem Land so einen M\u00fcllplatz um sich herum errichtet. Nun ist das Leben vieler Portugiesen hier auch einfach und kaum mit irgendeinen Lebensstandard in Deutschland zu vergleichen, aber egal, wie einfach das Leben auch sein mag, keiner von denen lebt auf einer M\u00fcllhalden.<\/p>\n
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\u201evon Alcoutim -> zur\u00fcck bis kurz vor Vila Real de Santo Ant\u00f3nio\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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\u201eMorgennebel auf dem Rio Guadiana\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Unser Abreisetag beginnt im Nebel. Bis zum Mittag m\u00fcssen wir noch warten, bis sich die Str\u00f6mung wieder umkehrt. Diesmal haben wir kein Gl\u00fcck mit dem Wind, der, wenn er denn \u00fcberhaupt mal weht, eher von S\u00fcden her kanalisiert den Fusslauf hinaufkommt. Unter Motor brummen wir bis kurz hinter die Br\u00fccke. Eigentlich wollten wir gegen\u00fcber von Vila Real de Santo Ant\u00f3nio ankern, \u00fcberlegen es uns dann aber doch kurzfristig anders und bleiben weiter im Norden, nah bei der Br\u00fccke. Hier liegt man wie in Abrahams Scho\u00df, sicher auch ein guter Ankerplatz, um sich vor schlechtem Wetter vor der K\u00fcste mal gut zu verstecken.<\/p>\n
\u201eTreibholz\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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\u201eUnd zur\u00fcck in Richtung Meer auf dem Rio Guadiana\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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So geht unsere Zeit im Rio Guadiana schon wieder zu Ende. Es ist durchaus mal interessant, einen Fluss zu befahren und so etwas mehr vom Landesinneren zu entdecken, aber irgendwie ist die See doch mehr unser Ding.<\/p>\n
\u201eDie Burgen von Castro Marim im Gegenlicht des Abends\u201c<\/p>\n<\/div>\n
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Stationen:<\/p>\n
08.11. Ria Guadiana – Vila Real de Santo Ant\u00f3nio -> Foz de Odeleite [A] 10,9 sm 09.11. Ria Guadiana – Foz de Odeleite [A] -> Alcoutim [A] 9,4 sm 11.11. Ria Guadiana – Alcoutim -> s\u00fcdlich der Br\u00fccke an der Flussm\u00fcndung [A] 17,5 sm <\/p>\n
\n37\u00b0 21′ 18,6″ N, 007\u00b0 26′ 17,6″ W<\/a><\/p>\n
\n09. + 10.11. Alcoutim [A]
\n37\u00b0 28′ 11,8″ N, 007\u00b0 28′ 09,5″ W<\/a><\/p>\n
\n37\u00b0 13′ 33,0″ N, 007\u00b0 24′ 53,1″ W<\/a><\/p>\n
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