Warning: The magic method Portfolio_Gallery::__wakeup() must have public visibility in /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/portfolio-gallery/portfolio-gallery.php on line 73 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/portfolio-gallery/portfolio-gallery.php:73) in /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-includes/functions.php on line 7049 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/portfolio-gallery/portfolio-gallery.php:73) in /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/all-in-one-wp-security-and-firewall/classes/wp-security-utility.php on line 216 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/portfolio-gallery/portfolio-gallery.php:73) in /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/all-in-one-wp-security-and-firewall/classes/wp-security-utility.php on line 216 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/portfolio-gallery/portfolio-gallery.php:73) in /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/all-in-one-wp-security-and-firewall/classes/wp-security-utility.php on line 216 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-content/plugins/portfolio-gallery/portfolio-gallery.php:73) in /customers/0/1/5/pincoya.de/httpd.www/wordpress/wp-includes/feed-rss2.php on line 8 Belgien – P I N C O Y A Blog https://www.pincoya.de/wordpress Leben ist meer... Fri, 12 Jul 2019 11:07:48 +0000 en-US hourly 1 Die Panoramen aus den Niederlanden und Belgien https://www.pincoya.de/wordpress/2019/07/die-panoramen-aus-den-niederlanden-und-belgien/ Thu, 11 Jul 2019 22:00:00 +0000 https://www.pincoya.de/wordpress/?p=7959 ... meer lesen > ]]>

Da sind sie nun endlich mal wieder, die ersten neuen 360°-Panoramen.
Nachdem wir lange gar keine mehr gemacht hatten, habe ich mich etwas schwer getan, mich an alle notwendigen Einstellungen zu erinnern. Deswegen gibt es auch keine von Norderney, dort habe ich schlicht vergessen, all die Automatiken, wie Iso, Weißabgleich und Belichtung auszuschalten.

So mussten wir uns auch in dieses Thema erst einmal wieder hineinfinden. Wie das Segeln in Tidengewässern brauchen auch Panoramen eine gewisse Geduld, Ruhe und Umsicht. Mit Hauruck geht da gar nichts.

Und in Lauwersoog hat mir der starke Wind einige der Panoramen verhagelt. Es war unmöglich, die Bilder ordentlich zusammenzusetzen, weil der Wind die Wolken zu schnell über den Himmel jagte und diese Veränderungen zusammen mit den einhergehenden, sich ständig ändernden Licht- und Schattenverhältnissen die Einzelaufnahmen zu unterschiedlich machten.
Wie entspannt sind da doch Panoramen bei strahlend blauem Himmel in Frankreich. Mal ganz abgesehen von den anderen angenehmen Begleiterscheinungen eines netten und freundlichen Sommers ?.

Aber nun … -> H I E R geht’s zu den Panoramen aus den Niederlanden und aus Belgien.

p.s.1: Dieser Link führt Euch zu unserer »360°-Seite«. Hinter dem oberen Slider »Panoramen unserer Biskaya-Tour 2019« findet ihr die einzelnen Panoramentouren. Der Slider rutscht automatisch durch die Startlinks der einzelnen Touren. Ihr könnt entweder warten oder euch händisch durchklicken. Und da es aktuell nur erst eine Tour gibt, könnt ihr das Warten auch sein lassen, denn da rutscht noch gar nichts ?.

p.s.2: … über die „Weltkugel“ im Menu einer Tour könnt ihr sehen, wo die Panoramen aufgenommen wurden.


in Le Havre (F)
49° 29′ 18,2″ N, 000° 05′ 36,0″ E


]]>
Brügge https://www.pincoya.de/wordpress/2019/06/brugge/ Wed, 26 Jun 2019 22:00:00 +0000 https://www.pincoya.de/wordpress/?p=7897 ... meer lesen > ]]>

Donnerstag ist dann tatsächlich die Sonne zurück. Unserem Landausflug nach Brügge steht nichts mehr im Wege, ganz im Gegenteil, denn es weht immer noch kräftig aus Südwest.

An der Küste von Belgien steht nicht nur eine Bettenburg neben der anderen, nein, das Grauen wird auch von einer Kustentram komplett verbunden und erschlossen. Diese Tram fährt auf und neben der Küstenstraße meist direkt hinter der ersten Reihe der Bettenburgen entlang. Am Oostender Bahnhof treffen sich die nördliche und die südliche Linie und man kann umsteigen, auch nach Brügge. Bequemer geht’s für uns gar nicht, so kaufen wir uns für je 9 € ein Tagesticket und juckeln erst einmal mit der Straßenbahn los.

„Die Kathedrale von Oostende, fast direkt am inneren Hafen.“

„Die Kathedrale von Oostende, fast direkt am inneren Hafen.“

Die Straßenbahn füllt sich unerwartet schnell mit älteren Damen und Herren, die sich fast alle zu kennen scheinen. Des Rätsels Lösung ist der Wochenmarkt in Oostende, der eher ein Klamottenmarkt ist. Da wir eine Station zu früh aussteigen, der Plan in der Tram endet an dieser Station, wobei wir noch gar nicht am Hauptbahnhof von Oostende sind, liegt dieser Wochenmarkt quasi auf unserem ungeplanten Weg durch Oostende. Es ist schon ein Wochenmarkt der speziellen Sorte, das was man sonst so auf Wochenmärkten findet, sieht man dort nicht. Aber Mieder, Massagesessel, die auch direkt vor Ort ausgiebig getestet werden, Handtaschen, Pullover, Blusen und Jacken aller Art, immer gleichfarbig für Damen und Herren, einmal in M und einmal in 3XL, aber farblich abgestimmt für den korrekten Seniorenpartnerlook. Dazwischen einige Waffelbuden, es ist für alles gesorgt, um einen wunderbaren Vormittag zu verbringen.

„Der Bahnhof, unten links sieht man gut, dass der Hafen direkt am letzten Bahnsteig liegt“

„Der Bahnhof, unten links sieht man gut, dass der Hafen direkt am letzten Bahnsteig liegt“

In Streetview hatten wir ja schon gesehen, dass der Yachthafen für »long term stays«, also für mehr als eine Woche, direkt im Zentrum und eben auch direkt neben dem Hauptbahnhof liegt. Ruhig und holiday-mäßig ist anders! Es ist halt ein umgebautes Fischerei- und Industriehafenbecken, da ist es wenig verwunderlich, das so ein Becken infrastrukturmäßig günstig liegt. Der eigentliche Besucherhafen liegt allerdings vor der Schleuse zu diesem inneren Hafen, und wir können nur glücklich sein, uns für Nieuwpoort entschieden zu haben. Insgesamt scheint Nieuwpoort auch irgendwie die Zeichen der Zeit besser verstanden zu haben, selbst Nieuwpoort-Bad. Gegenüber dem, was wir auf der Tramfahrt und dann auch in Oostende sehen, scheint Nieuwpoort-Bad noch mit Abstand das netteste Küsten-Bettenburg-Village zu sein.

Mit einem Regionalzug kommen wir in 20 Minuten nach Brügge, dort nehmen wir einen Bus zur Altstadt und steigen auf dem Marktplatz aus. Ich habe schon ein riesiges Glück, nicht nur dass die Capitana eine geduldige Photo- und Panorama-Assistentin ist, sie ist auch die perfekte Reiseführerin und hat immer schon alles irgendwie herausgefunden.

„Der Marktplatz von Brügge.“

„Der Marktplatz von Brügge.“

„Der Turm zum Showdown von »Brügge sehen und sterben«.“

„Der Turm zum Showdown von »Brügge sehen und sterben«.“

„Altstadt in Brügge, aber irgendwie ist hier alles Altstadt.“

„Altstadt in Brügge, aber irgendwie ist hier alles Altstadt.“

So schlendern wir durch die wunderhübschen Gassen zu den Highlights unserer Tour. Aber die meiste Zeit schlendern wir nur einfach so vor uns hin und staunen über die unendlich vielen tollen Hausfassaden. Hinter fast jeder Ecke verbirgt sich ein neuer und oft noch hübscherer Ausblick.

„Hausfassaden, abwechslungsreicher geht es nicht.“

„Hausfassaden, abwechslungsreicher geht es nicht.“

„...“

„…“

„Auch ein paar Grachten durchziehen die Stadt.“

„Auch ein paar Grachten durchziehen die Stadt.“

Was für ein unendlicher Unterschied zu der Küste des Grauens! Es gibt hier wohl nicht zwei Hausfassaden, die irgendwie gleich sind. Das ist einfach nur faszinierend und schön. Brügge gefällt uns und in den unzähligen Chocolaterien kann man in kleinen Schächtelchen immer eine neue kleine Auswahl der leckersten Pralinen, Trüffel und Schokoleckereien ganz nach seinem Geschmack versammeln, um sie spontan zu vernaschen. Brügge ist süß, anders kann man es nicht sagen, ganz speziell auch im wahrsten Sinne des Wortes.

„Lecker...“

„Lecker…“

„… noch mehr »lecker«.“

„… noch mehr »lecker«.“

Einen Kaffee trinken wir spontan, als wir an einem Café vorbeikommen, wo eine bunte Vielfalt von »Negerküssen« im Fenster ausliegt. Allerdings entpuppen sich diese »Negerküsse« als ein nicht gerade kalorienarmer Berg aus Baiser, Sahne, Moussees verschiedener Geschmackssorten und Streuseln. Echt lecker, aber jeden Tag geht das auch nicht. Da gehen die Pralinen schon eher als tägliches Nachtischchen oder mal zwischendurch ?.

„In der Sint Salvatorskathedraal.“

„In der Sint Salvatorskathedraal.“

„In der Sint Salvatorskathedraal“

„In der Sint Salvatorskathedraal“

In Brügge kann man ohne Probleme einen ganzen Tag verbummeln und vernaschen??. Begeistert laufen wir weiter durch die Gassen und legen am Nachmittag noch einmal eine kleine Fish & Chips -Pause ein. Wirklich preiswert ist Brügge nicht, aber es ist ja eben auch eine Touristenhochburg, die auf jeden Fall eine Reise wert ist.

„In der Liebfrauenkirche.“

„In der Liebfrauenkirche.“

„Touristischer Gegenverkehr, die schönsten Plätze im Schnelldurchgang.“

„Touristischer Gegenverkehr, die schönsten Plätze im Schnelldurchgang.“

„Oben das Sint-Janshospital“

„Oben das Sint-Janshospital“

Auf unserem Rückweg laufen wir in Oostende noch mal vom Bahnhof zum Strand und dort ein zwei Tramstationen auf der Promenade entlang. Und es bleibt bei unserem Fazit, Oostende passt für einen schnellen Crewwechsel in einem Tidenzyklus, aber in keinem Fall für länger. Brügge ist toll und Nieuwpoort ist immer ein Hafen, in dem man auch ruhig mal einige Tage bleiben kann.

„Der äußere Gästehafen von Brügge.“

„Der äußere Gästehafen von Brügge.“

„Die Promenade von Oostende.“

„Die Promenade von Oostende.“

„Etwas von der alten Promenade in Oostende.“

„Etwas von der alten Promenade in Oostende.“

wieder zurück in Nieuwpoort (B)
51° 08′ 26,0″ N, 002° 44′ 30,0″ E


]]>
Nieuwpoort https://www.pincoya.de/wordpress/2019/06/nieuwpoort/ Tue, 25 Jun 2019 22:00:00 +0000 https://www.pincoya.de/wordpress/?p=7882 ... meer lesen > ]]>

Nachdem wir am Sonntag angekommen sind und auf unseren Liegeplatz verholt haben, fallen wir erst einmal in die Kojen. Draußen herrscht zwar reges Wochenendmarinatreiben, aber wir schlafen tief und fest. Doch es ist warm, nicht nur etwas, sondern echt heiß für uns! Nun ja, nach den letzten Wochen empfinden wir alles als »echt heiß«, was jenseits der 20 °C liegt. Wir haben Nachholbedarf und wenn man als norddeutscher Ersatzeskimo so urplötzlich in einen Sommer gestoßen wird, dann ist das schon schweißtreibend.

„Die KYCN Marina von Nieuwpoort“

„Die KYCN Marina von Nieuwpoort“

Solange wir bei Niedrigwasser im Keller der Marina sitzen, regt sich auf der PINCOYA fast kein Lüftchen. Das wird erst besser, als es wieder nach oben geht und so langsam der Wind auch wieder über das Schiff streichen kann. So sitzen wir abends noch lange mit einem zu warmen Weißwein auf dem Vorschiff und genießen das »südliche Feeling«. »Bonjour«, »bonsoir«, »merci«, »pardon«, »s’il vous plaît« »je ne parle pas français« … wir arbeiten uns so langsam ins Französische herein, was uns beiden nicht wirklich leicht fällt, da alles vollkommen fremd ist. Da sind keinerlei Schulkenntnisse, die nur aufgefrischt werden müssen, da fangen wir naturellement bei absolument null an.
Das Sprachgewirr hier in Belgien ist schon lustig, man hört ganz merkwürdige Dialekte. Eigentlich ist das Flämische ja das belgisch Niederländische und das Wallonische das belgisch Französich. Offensichtlich versteht hier auch irgendwie jeder jeden, aber wenn wir lauschen, fällt es uns oft schwer, den ein oder anderen Dialekt überhaupt einem bekannten Sprachklang zuzuordnen. In jedem Fall klingt das hier alles sehr »südlich« und das passt zum Wetter und das alles zusammen macht definitiv ein gutes Gefühl.

„Ausfallsichere Windanzeige!“

„Ausfallsichere Windanzeige!“

„Die Einfahrt und gegenüber die zweite Marina von Nieuwpoort.“

„Die Einfahrt und gegenüber die zweite Marina von Nieuwpoort.“

So wie der Sonntag unser Ankommenstag war, ist der Montag unser Ruhetag. Nun ja, nicht ganz Ruhetag, denn die Zeit zum Bloggen und Photos sortieren muss ja auch ihren Raum bekommen und gehört so eben auch als Reisebestandteil fest dazu. Aber inzwischen haben wir auch schon wieder unsere Fahrräder einsatzbereit, so ist es kein Problem, mal neben nach vorne zum Meer zu schauen, um wieder etwas mit den Füßen durchs Wasser zu laufen.

„Die Promenade am Hafen“

„Die Promenade am Hafen“

Nieuwpoort, speziell die KYCN Marina, ist schon prima und nicht annähernd mit den schrecklichen Marinas in Oostende zu vergleichen, die wir uns am Donnerstag auf unserem Ausflug nach Brügge noch ansehen werden. Dagegen sind die beiden Marinas von Nieuwpoort pures Gold und absolut zu empfehlen. Auch ruhig für ein paar Tage mehr und nicht nur für einen Zwischenstopp. Nieuwpoort selbst ist eine mehr oder weniger kleine Hafenstadt mit einem weit innen liegenden Fischereihafen. Früher war hier sicher mal mehr los, aber die »kleine Fischerei« ist eben überall auf dem Rückzug. Nieuwpoort-City macht auch etwas für Touristen und Urlauber, ist aber eben keine Touristenmetropole, sondern fast ein normales Städtchen.

„Nieuwpoort-City am Fischereihafen.“

„Nieuwpoort-City am Fischereihafen.“

„Nieuwpoort I“

„Nieuwpoort I“

„Nieuwpoort II“

„Nieuwpoort II“

„Die Kirche von Nieuwpoort“

„Die Kirche von Nieuwpoort“

Ganz anders Nieuwpoort-Bad und eben nicht nur Nieuwpoort-Bad, sondern eigentlich alles an der gesamten Küste Belgiens. Die einzige Ausnahme bildet da wirklich das Schießgebiet der belgischen Armee nördlich von Nieuwpoort-Bad ?. Die gesamte Küste Belgiens ist zugepflastert mit den aller hässlichsten der hässlichen Bettenburgen, die man sich in seinem schlimmsten Albträumen noch nicht einmal vorstellen kann.

„Nieuwpoort-Bad und Elvis auf einer Schildkröte ?“

„Nieuwpoort-Bad und Elvis auf einer Schildkröte ?“

Wenn man das das erste Mal sieht, ist es ein Schock und man fragt sich, wie allen Ernstes irgendjemand bei klarem Verstand so etwas über Kilometer an seiner Küste entlang bauen kann. Eine hässliche Bettenburg drängt sich an die nächste und ganz vereinzelt stehen dazwischen noch alte Villen, die zeigen, das die Belgier das früher auch mal anders konnten. Man kann es wirklich nicht anders sagen, die gesamte Küste Belgiens geizt wirklich nicht einen Moment mit all dem, was wir nur als furchtbar empfinden. Ein ums andere Mal fragen wir uns, wie man hier allen Ernstes wohnen und seinen Urlaub verbringen kann, aber es geht ganz offensichtlich, denn alles ist rappelvoll und die Menschen scheinen das auch gar nicht schlimm zu finden. Erstaunlich aber war.

„Die Bettenburgen, ...“

„Die Bettenburgen, …“

„… das Grauen!“

„… das Grauen!“

Als wir dann am Samstag weiter in Richtung Frankreich segeln, reißt das Grauen abrupt an der französischen Küste ab und so etwas wie »Küstennormalität« kehrt zurück. Fischerdörfer, auch mit Ferienanlagen, aber eben »normal«. Es geht also auch anders, warum aber die Belgier so etwas machen, wo sie doch im Norden und im Süden ihres Landes sehen können, dass es auch anders und viel netter sein kann, wird für uns immer ein Rätsel bleiben. Gott sei Dank liegt die Marina weiter hinten und dort hat man begonnen, nette Häuser zu bauen. Es geht also, aber es wird Generationen brauchen, um das Grauen an der Küste wieder abzutragen.

„Der Strand von Nieuwpoort-Bad.“

„Der Strand von Nieuwpoort-Bad.“

Und Dienstag soll nun unser Strandtag sein. Wie lange hatten wir schon keinen echten Strandtag mehr? All die vielen kalten Tage dieses Jahr haben diesen Wunsch fast magisch werden lassen. Also schnallen wir unser Badegepäck auf die Fahrräder und wollen los. Als wir aber gerade starten wollen, kommt unser Gegenübernachbar mit seinem Tauchboot wieder rein und wir nehmen seine Leinen an. Er hat sich mal kurz drei große Eimer Muschel ertaucht und fragt uns, ob wir eine Schlüssel abhaben wollen. Astrid guckt etwas skeptisch, aber ich sage sofort: “Ja ja, na klar! Gerne!” So kommen wir ganz unverhofft zu einer großen Portion wilder Miesmuscheln. Unser Nachbar war mit seinem Vater draußen, weil die Mama heute eine kleine Party geben will. So erklären die beiden uns auch gleich noch wortreich, wie wir die Muschel zuzubereiten haben, und Papa vergisst nicht zu erwähnen, dass nicht nur Weißwein an die Muscheln gehört, sondern auch der Koch immer einen ordentlichen Schluck abbekommen muss.

Unser schöner Strandtag entwickelt sich aber leider zu einem mittleren Flopp. Hätten wir etwas nachgedacht, hätten wir mal auf die Gezeitentabelle geguckt. So ist das Wasser nicht nur etwas weg, sondern richtig weit weg. Es ist ein echter Fußmarsch bis zum Wasser und auch dann ist lange noch nichts mit Schwimmen, denn es geht so seicht weiter, wie es schon »oben« vom Strand bis zu den ersten Wellchen herunter geführt hat. Und auch das Sonnenbaden hat so seine, sagen wir mal … Einschränkungen, denn irgendwie haben sich Heerscharen von balzenden, belgischen Jünglingen am Strand eingefunden, die versuchen, mehr oder weniger desinteressiert dreinschauende Jungfräulein mit immer neuen Klängen aus ihren Handys und Minianlagen und wenig inspirierenden Tanzbewegungen zu beeindrucken. Obwohl wir mehrfach den Platz wechseln, ist ein Entkommen unmöglich. Ich hoffe nur sehr, dass wir uns in unserer Pubertät nicht genauso bekloppt aufgeführt haben. Heute sind wir definitiv zu alt dafür, so verlassen wir die pubertierende Meute, zwischen der sich allerdings doch noch einige Altbelgier tapfer halten, vielleicht um sich von der betäubenden Schönheit ihrer Bettenburgwohnung zu erholen, was das Ausharren ja auch einfach macht. Auf uns wartet aber die PINCOYA in der netten KYCN Marina, da fällt es uns nicht schwer, unseren Strandtag noch einmal zu verschieben. Und nicht zu vergessen, auf uns warten ja auch noch die Muscheln!

„Lecker Muscheln! … und sie lebt noch ?!“

„Lecker Muscheln! … und sie lebt noch ?!“

Ja, die Muscheln. Schon die Zubereitung macht viel Spaß, zum einem, weil mir Astrid sehr skeptisch über die Schulter guckt und zum anderen, weil ich den Rat von Papa gerne beherzige.
Und dann die Muscheln! Es sind wirklich die leckersten Muschel, die ich bisher gegessen habe. Für Astrid übrigens auch, denn es sind ihre ersten und sie hält sich tapfer. Frankreich kann kommen!

Und auf der PINCOYA bleiben wir dann auch noch den ganzen Mittwoch und fahren nicht nach Brügge, weil das Wetter doch eher durchwachsen ist. So muss Brügge bis zum Donnerstag auf uns warten, aber wir vertrödeln den Mittwoch sehr erfolgreich und schwupps ist auch dieser Hafentag schon wieder vorbei.
Wer musste da vor einigen Tagen eigentlich noch seine Geschwindigkeit finden? Waren wir das? Kann ja eigentlich gar nicht sein! ?

„Zuviel in den Wellen gespielt und fast abgesoffen, aber doch noch gerettet. Auf der Mole von Nieuwpoort.“

„Zuviel in den Wellen gespielt und fast abgesoffen, aber doch noch gerettet. Auf der Mole von Nieuwpoort.“

in Nieuwpoort (B)
51° 08′ 26,0″ N, 002° 44′ 30,0″ E


]]>
In einer Rutsche nach Nieuwpoort https://www.pincoya.de/wordpress/2019/06/in-einer-rutsche-nach-nieuwpoort/ Sat, 22 Jun 2019 22:00:00 +0000 https://www.pincoya.de/wordpress/?p=7835 Nieuwpoort (B) Start: 22.06. 11:10 Ende: 23.06. 9:00 Wind: NE 8 – 22 kn Distanz: 110,6 sm ... meer lesen > ]]>

IJmuiden (NL) -> Nieuwpoort (B) Start: 22.06. 11:10 Ende: 23.06. 9:00 Wind: NE 8 – 22 kn Distanz: 110,6 sm Gesamtdistanz: 434,8 sm

„von IJmuiden -> nach Nieuwpoort“

„von IJmuiden -> nach Nieuwpoort“

Ich muss es gleich mal zu Anfang sagen, es hätte nicht besser laufen können! Unser Plan ist aufgegangen und all unsere Hoffnungen haben sich erfüllt.
Noch bis spät am Freitagabend überlegen wir hin und her, wohin wir in Belgien fahren sollen. Üppige »Insider-Infos« zu den Häfen sind ja kaum zu finden. Klar, das ganze technische Wie und Wo findet man überall, aber wir wollen es ja auch hübsch haben und nicht nur irgendwie irgendwo festmachen, nur um festzumachen. Schließlich wird es für uns nur einen Hafen in Belgien geben und dort wollen wir auch einige Tage bleiben. Wie schön wäre es da, wenn es dort auch hübsch ist.

Da die Infolage zum Drumrum der Häfen echt mager ist, schauen wir uns die Häfen via Streetview an. Das funktioniert in Belgien auch echt prima, weil die Häfen in der Regel irgendwie in der Stadt liegen und dort an irgendeiner Stelle immer eine Strasse entlang führt, auf der mal ein Streetview-Auto gefahren ist. Zudem laden auch viele Leute Fotos in Google Maps hoch, so dass man zum Drumrum einen besseren Eindruck gewinnt als aus jedem Hafenführer. Zeebrügge und Blankenberge hatten wir im Vorfeld eh schon aussortiert und eigentlich sollte es Oostende werden. Doch die einzig sinnvolle Liegemöglichkeit für Besucher ist dort der tidenabhängige Hafenteil gleich vorn am Eingang. Doch die Streetview-Bilder sind wenig ansprechend und lassen zudem auf einigen Trubel schließen. Hmm… Astrid findet zudem noch den wohl gut gemeinten Hinweis auf ein tolles “vibrant city life with amazing party flair”. Upps, das ist es nun gerade gar nicht, was wir suchen. Am Ende beschließen wir Oostende links liegen zu lassen und nach Nieuwpoort in die KYCN Marina zu gehen. Da wir die Anfahrt nach Nieuwpoort über die »Kleine Reede” vor Oostende machen, können wir am Sonntagmorgen dann einen Blick auf Oostende selbst werfen. So ganz falsch scheint unsere Entscheidung nicht gewesen zu sein. Und jetzt, hier in der KYCN Marina von Nieuwpoort, können wir nur sagen: »Volltreffer«! Natürlich haben wir noch nicht viel gesehen, aber das, was wir sehen, gefällt uns gut. Hier kann man es einige Tage aushalten.

„Abfahrtswetter! Aber erst mal nutzen wir die Wartezeit, um uns etwas zum Essen vorzubereiten. Gewürzt mit Laszlo-mäßigem Pepp und zum Nachtisch dann Husmanns-Kost ?! Danke!“

„Abfahrtswetter! Aber erst mal nutzen wir die Wartezeit, um uns etwas zum Essen vorzubereiten. Gewürzt mit Laszlo-mäßigem Pepp und zum Nachtisch dann Husmanns-Kost ?! Danke!“

Aber von vorn…
Astrid hat viel gelesen und alles hin- und hergerechnet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass wir am Samstag GENAU um 11:00 aufbrechen müssen. Der Reeds verrät, dass gegen 6:30 in Hoek van Holland Hochwasser ist und dass 3 1/2 Stunden später der Strom vor IJmuiden kentert. D.h. also so gegen 10:00. Das ist aber auch ca. 2 1/2 Stunden nach dem Hochwasser von IJmuiden. Als Astrid und ich unsere erste gemeinsame Tour in den Tidengewässern der Irischen See gemacht haben, sind wir genau an diesem Punkt schlicht verzweifelt. Wir haben lange nicht verstanden, dass das Hochwasser schon lange durch sein kann, bis dann auch der Strom in die Ablaufrichtung einsetzt. Wir hielten es damals einfach noch für selbstverständlich, dass, solange Wasser in die Badewanne einläuft, auch der Wasserspiegel steigt und dass es gar nicht sein kann, dass der Wasserspiegel in der Badewanne sinkt, aber es immer noch durch den Abfluss reinströmt. Wem das zu hoch ist, der sei getröstet, er ist nicht allein. Aber egal, wenn das Wasser in IJmiuden schon seit 2 1/2 Stunden auf dem Rückzug ist, dann bequemt sich eben auch der Strom in Ablaufrichtung zu setzen.

„Raus geht's aus IJmuiden.“

„Raus geht's aus IJmuiden.“

Als wir dann aus IJmuiden auslaufen, bekommen wir schon einen kleinen Vorgeschmack auf Den Haag, Rotterdam und Zeebrügge. Die Berufsschifffahrt ist immer genau dann zur Stelle, wenn man sie gerade nicht so richtig braucht. Aber wir fädeln uns so durch und dann in den Tidenstrom und den Wind ein. Beide sind zunächst recht zaghaft, aber mit der Zeit entwickelt sich das. Wind und Tidenstrom legen zu und huiiiiiii…. los geht’s. Immer wieder kratzen wir an den 10 kn Fahrt über Grund. Auch weil der Wind sich nicht an die Vorhersage hält und mit bis zu 22 kn bläst. Was für ein Segeln, auch wenn wir wissen, dass nachher der Strom gegen uns setzt, es ist einfach nur hammergeil! Leider ist es anfangs noch etwas wolkig und die Wolken geben nur nörgelig den bleuen Himmel frei.

„Die Hafenmolen von IJmuiden.“

„Die Hafenmolen von IJmuiden.“

Solange Wind und Strom in derselben Richtung setzen, halten sich die Wellen moderat zurück. Aber moderat ist eben nur im moderaten Sinne moderat. Wenn man bei stehenden 5 Beaufort platt vor dem Wind fährt und die ein oder andere 6er Bö zeigt, was noch geht, dann macht man die Kaffeetassen besser nur halbvoll. Natürlich haben wir bei dieser Windrichtung auch den Versuch gemacht, noch zusätzlich mit der Genua etwas mehr Speed rauszuholen. Den Versuch haben wir dann aber schnell wieder beendet. Bei solch einem Kurs macht eine Genua nur Theater, so sausen wir lieber vor dem ungerefften Groß in Richtung Süden.

„Den Haag in der Ferne.“

„Den Haag in der Ferne.“

„Die Küstenwache kontrolliert, ob wir ordentlich fahren. Machen wir, da kann der Schiffsjunge etwas ausspannen.“

„Die Küstenwache kontrolliert, ob wir ordentlich fahren. Machen wir, da kann der Schiffsjunge etwas ausspannen.“

Kurz hinter Rotterdamm kentert der Strom. Nun gehen Wind und Strom gegeneinander. Und genau vor Rotterdam zeigen uns schon mal der einlaufende Strom in die Maas, der kenterbereite Strom vor der Einfahrt und die Wellen von insgesamt sechs Cargo-Schiffen, was an Seegangschaos alles so machbar ist. Holla die Waldfee, hier kann es Kaffee nur noch aus der Schnabeltasse geben.
Die »Maas-Entrance« leitet uns zwar perfekt durch das Chaos, aber wir werden durchgeschüttelt, wie kein zweites Mal auf dieser Tour. Und das soll schon was heißen, denn die nächsten 5 1/2 Stunden Strom gegen Wind haben es in sich. Eine Reifeprüfung für unsere Mägen! Den Versuch, etwas für unsere Blogs zu schreiben, gebe ich schnell wieder auf. Auf diesem Kotzkurs ist das absolut unmöglich.

„Der Tag geht...“

„Der Tag geht…“

Erst als der Strom in der Nacht erneut kentert, wird es wieder etwas besser, aber von ruhig und beschaulich ist unser Vorwindkurs definitiv meilenweit entfernt. Auch unsere Nachtfahrtroutine läßt noch sehr zu wünschen übrig. Ab Rotterdam bekommt man zwar ohnehin nicht viel Ruhe, weil man ständig auf irgendetwas achten muss, aber auch in den Zwischenzeiten finden weder Astrid noch ich so richtig in den Schlaf. Zum einen hält uns die Berufsschifffahrt echt auf Trapp und zum anderen ist das Fahrwasser alles andere als einfach. Normale Menschen glauben ja, dass man in der südlichen Nordsee und dem Kanal einfach so rumfahren kann. Und wenn wir ehrlich sind, dann dachten wir das auch bis zu dem Tag, als wir uns die Karten für dieses Seegebiet heruntergeladen und einen ersten Blick darauf geworfen hatten. Ab Rotterdam und herunter bis Dover – Calais liegen so viele Sände und Flachs verstreut herum, dass wir uns für die Wegstrecke bis Nieuwpoort eine Route in die Seekarte gesteckt haben, wie sich das auch für schwedischen Schären bewährt hat. Irgendwann muss man sich hier entscheiden, ob man innen, hintern den Sänden, oder außen fährt. Und nicht jeder Weg führt zum Ziel, es gibt auch Sackgassen. So fummeln wir uns als Nordsee-Laien des Nachts durch die Fahrwasser und zwischendrin halten uns immer wieder irgendwelche Berufsschiffer und Fischer auf Trapp. Das alles ist schon irgendwie betonnt, aber darin ein System zu erkennen und die richtigen Tonnen auch in der Nacht zu finden, egal ob beleuchtet oder unbeleuchtet, ist schwer und hält uns wach. Da ist es dann auch völlig egal, dass wir unsere Nachtfahrtroutine dieses Jahr sowieso noch nicht so richtig gefunden haben.

„Der Tag kommt vor Oostende...“

„Der Tag kommt vor Oostende…“

Gegen 4:30 wird’s dämmerig und gegen 5:30 geht die Sonnen auf. Viel ist von ihr zwar nicht zu sehen, aber wenigstens erhellt sie unsere Anfahrt nach Oostende. So richtig langsam waren wir nicht und schon um 6:00 biegen wir in das Fahrwasser nach Oostende ein. Wir müssen dort bis knapp vor die Hafeneinfahrt, um dann nach rechts abzubiegen. Über die Kleine Reede vor Oostende und immer direkt am Strand entlang kommen wir nach Nieuwpoort. Wir sind nicht böse, dass nun das Wasser wieder aufläuft und wir nur noch 2,5 bis 3 Knoten fahren. Es macht keinen Sinn, schon so früh in Nieuwpoort anzukommen.

„Belgien! Das hätten wir schon mal geschafft.“

„Belgien! Das hätten wir schon mal geschafft.“

Direkt vor der Küste und hinter den Sänden ist es viel ruhiger. Hier kann es nun wieder eine richtig volle Tasse Morgenkaffee geben ☕. Die Sonne wärmt uns und wir wünschen uns einen ruhigen Liegeplatz, einen netten Hafenmeister, der uns ausschlafen läßt, und einen hübschen Hafen für die nächsten 3 bis 4 Tage.

„Die Einfahrt nach Nieuwpoort und da sind wir.“

„Die Einfahrt nach Nieuwpoort und da sind wir.“

Und all diese drei Dinge gehen auch in Erfüllung! Der nette Hafenmeister ist schon auf und gibt uns einen schönen Liegeplatz für 4 Tage. Und der Hafen ist klasse und das Hafenpanorama ist »südlich«. Ja, irgendwie »südlich«! Einfach toll. Und wenn man beim Festmachen mit »Bonjour« begrüßt wird und die Sonne aus allen Knoblöchern scheint, dann fühlt man sich noch etwas weiter südlich.

in Nieuwpoort (B)
51° 08′ 26,0″ N, 002° 44′ 30,0″ E



]]>