San Juan I


Auch am Samstag bleiben wir noch auf der Isla Palominos. Der Beach-Party-Trubel beginnt zwar schon um 7:00 mit dem Sichern der besten Plätze am Strand, aber insgesamt hält es sich wieder in Grenzen. Hier werden nur nicht schon vor dem Frühstück Handtücher auf Strandliegen geworfen, hier fallen Anker strategisch günstig oder werden Mooringbojen schon mal mit einem kleinen Boot reserviert, wo sich ab Mittag sieben Boote im Päckchen drängen.

„Der Party-Bereich auf der Isla Palominos“

„Der Party-Bereich auf der Isla Palominos“

„Über Puerto Rico quellen die Wolken“

„Über Puerto Rico quellen die Wolken“

Das Wetter ist durchwachsen, doch das Hauptgeschehen des Wetters ballt sich hinter uns auf Puerto Rico. Der Osten Puerto Ricos ist bergig und dort stauen sich die Wolkenberge und regnen sich ab. Auf der Isla de Palominos kommen wir noch recht glimpflich davon.

„Die Isla Palominos“

„Die Isla Palominos“

So lassen wir die Seele baumeln und versuchen zwischendrin, mal etwas zu schnorcheln. Doch viele Korallen und Fische sind nicht zu sehen, nur zwei Schildkröten spielen wieder dieses Hase-und-Igel-Spielchen mit mir. Immer wieder tauchen sie genau an der Stelle auf, an der ich gerade nicht bin. Und dirigiert mich die Capitana dorthin, wo gerade eine abgetaucht ist, taucht sie kurz darauf dort auf, wo ich eben noch war. Ein blödes Spiel, das mich viele Bahnen schwimmen lässt, aber nicht einmal sehe ich eine der beiden hinterlistigen Schildkröten auch unter Wasser. Deswegen müssen es auch zwei gewesen sein, ganz sicher, denn wenn ich schnorchelnd mit den Flossen durch’s Wasser pflüge, kommt mir nie so ein Krötentier entgegen. Irgendwann bin ich es leid und kurz darauf guckt eine der beiden neben der PINCOYA aus dem Wasser. Und ich bin mir ganz sicher, dass sie mich angrinst.

„Gewitter und Regen über Puerto Rico“

„Gewitter und Regen über Puerto Rico“


San Juan
Isla Palominos -> San Juan
Distanz: 36,2 sm – Gesamtdistanz 2025: 3.956,9 sm

„von der Isla Palominos -> nach San Juan auf Puerto Rico“

„von der Isla Palominos -> nach San Juan auf Puerto Rico“

„Fajardo im Osten Puerto Ricos“

„Fajardo im Osten Puerto Ricos“

Es ist ein wunderbar ruhiger Segeltag, allerdings brauchen wir für die 36 Seemeilen nach San Juan auch fast 9 Stunden. Ganz langsam geht es an der eher unspektakulären Nordküste Puerto Ricos entlang. Natürlich haben wir in der Hoffnung, irgendetwas anderes als einen Barracuda zu fangen, wieder die Angel draußen. Doch schon nach zehn Seemeilen haben wir wieder einen Barracuda am Haken. Er ist sogar noch etwas größer als die vorherigen beiden Exemplare. Schade, dass sich dieses Burschen hier immer dieses Giftzeugs an den Riffen in die Figur hauen müssen, sonst hätten wir nun bestimmt für drei Tage ein leckeres Essen. Auf der anderen Seite ist es sein Glück, so giftig zu sein, auch ihn bugsieren wir wieder zurück ins Wasser.

„Die Inseln an der Pasaje de San Juan“

„Die Inseln an der Pasaje de San Juan“

„Die Nordostküste Puerto Ricos“

„Die Nordostküste Puerto Ricos“

Fast die gesamte Nordostküste bis San Juan ist mit einem weißen Sandstrand gesäumt. Es gibt zwar auch Buchten und Riffe, nur leider keine geeigneten Ankerplätze. Doch vielleicht ist das auch gut so, denn die Küste ist touristisch erschlossen und immer wieder dröhnt brutale Beachparty-Mucke zu uns herüber, obwohl wir zwei bis drei Seemeilen vor der Küste segeln. Am Strand muss das die letzten Kokosnüsse von den Palmen blasen. Es ist Wochenende, das scheint wie ein Brandbeschleuniger auf die Beachpartys zu wirken. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, längere Segeletappen an Wochenenden einzuplanen, um dann wochentags mal irgendwo einen Tag länger vor Anker zu bleiben.

Ab und zu müssen wir mal einem Angelboot ausweichen, ansonsten ist niemand außer uns unterwegs.


Natürlich wollen wir uns in San Juan auch die Altstadt ansehen, aber unser Stopp in San Juan ist dennoch eher ein Zwischenstopp mit Servicecharakter. Wir wollen bzw. müssen dringend zu Westmarine. Ein oder zwei weitere Ventilatoren wären schon nicht schlecht und nun muss ja auch noch ein neues Fischernetz her, das alte ist irreparabel. Aber auch diverse andere Dinge stehen auf unserer Liste. Westmarine scheint da eine gute Adresse zu sein, wobei sie wohl aber auch vieles bestellen müssen und nicht ganz so viel am Lager haben. Doch das Beste ist, dass man in San Juan auch mit dem Dinghy zu Westmarine kommt. Das geht zwar nur etwas versteckt durch einen alten Kanal, aber wir können fast bis vor die Tür fahren.


„Die Skyline von San Juan“

„Die Skyline von San Juan“

Doch nun kommen wir erst einmal San Juan näher. Das wird auch langsam Zeit, denn die Sonne beginnt unterzugehen. Die Skyline von San Juan ist die erste Skyline, die diese Bezeichnung auch verdient, seitdem wir den Englischen Kanal vor einem 3/4 Jahr verlassen haben. Und diese Skyline erinnert tatsächlich etwas an die belgische Küste, obwohl die Puerto Ricaner sich in dieser Hinsicht noch etwas zurückgehalten haben. Doch es ist beeindruckend, mal wieder auf eine richtige Stadt zuzusegeln. Alles andere hatte bisher ja doch einen eher dörflichen Charakter.

„Die letzten Sonnenstrahlen dieses Tages.“

„Die letzten Sonnenstrahlen dieses Tages.“

Zwar leben in San Juan selbst nur etwas mehr 300.000 Menschen, aber nimmt man den Großraum dazu, an dem wir gerade entlangsegeln, kommt man auf über 2 Millionen. Das sind recht weitläufige urbane Strukturen, zu denen noch die touristischen Hotelkomplexe hinzukommen. Das alles ist schon recht prägend, was die Natur etwas in den Hintergrund treten lässt.


„Auf dem Weg zu unserem Ankerplatz vor dem Castle.“

„Auf dem Weg zu unserem Ankerplatz vor dem Castle.“

Kurz vor der Einfahrt ruft uns die Port Control an. Auf AIS haben wir schon gesehen, dass gerade drei riesige Kreuzfahrer in San Juan liegen. Nun ist Aufbruchszeit und wir werden gebeten, vor dem Castle an der Tonne 9 zu warten. Doch wir wollen ja auch nur bis vor das Castle, denn mit den Ankerplätzen in San Juan ist das so eine Sache. Und ankern müssen wir in jedem Fall, denn ein Marinaplatz würde unser Monatsbudget so sprengen, dass wir am Ende doch noch Barracudas essen müssen. Wir sind zwar in Puerto Rico, aber hinsichtlich der Preise steht Puerto Rico den USA wohl in nichts nach.

„Die Altstadt von San Juan“

„Die Altstadt von San Juan“

„Der kleinste der drei Kreuzfahrer“

„Der kleinste der drei Kreuzfahrer“

„Noch einmal die Altstadt von San Juan“

„Noch einmal die Altstadt von San Juan“


Was vormals so einfach schien, wird nun kompliziert.

„Auf unserem Ankerplatz vor dem Castle. Unten rechts das der Burg gegenüberliegende Ufer der Bucht von San Juan.“

„Auf unserem Ankerplatz vor dem Castle. Unten rechts das der Burg gegenüberliegende Ufer der Bucht von San Juan.“

Gleich am nächsten Morgen rufen wir die Nummer an, die uns der CBP-Officer bei unserem Video-Call in Culebra gegeben hat, um einen »significant move« zu reporten. Doch niemand nimmt ab. Wir recherchieren, finden auch diese Nummer, aber dennoch, keiner will mit uns unter dieser Nummer sprechen. Am späten Vormittag rufen wir dann einfach das CBP-Office in San Juan direkt an und versuchen dort unser Glück. Dort geht auch gleich jemand ans Telefon. Doch man versteht überhaupt nicht, was wir denn nun wollen. Reporting? Hä? Have you checked-in? Yes! But what do you want? Only report our significant move! Hmmm? Ruhe am anderen Ende der Leitung. Bei der CBP scheint man sich nun intern zu beraten, was die komischen Deutschen denn wohl wollen könnten und man beschließt – wohl eher sicherheitshalber -, dass wir ins Office kommen müssen, um die Sache mal zu klären. 😳🤨🧐 🥺!

„The long walk zur CBP“

„The long walk zur CBP“

Doch das ist leichter gesagt als getan, denn das CBP-Office ist am Pan American Pier und das liegt am alten Fährhafen in der Nähe des kleinen Flugplatzes. 5,5 km zu Fuß, einmal durch die Altstadt von San Juan und 3/4 rund um das Hafenbecken ganz auf die andere Seite. Und natürlich dann auch noch mal 5,5 km zurück. Mist! Mit dem Dinghy durch den ganzen Hafen geht auch nicht, zumal es am Pan American Pier schon mal gar keine Möglichkeiten gibt, anzulanden. Doch was bleibt uns übrig? Die schlafenden Hunde sind nun geweckt, einfach mal Klappe halten, wäre gut gewesen. Doch wer ahnt schon so etwas, wo vorher alles so problemlos schien?


Also latschen wir los, doch vorher müssen wir noch mit dem Dinghy irgendwo anlanden. Und hier beginnt schon gleich mal das nächste Problem. Es gibt nämlich nur sehr wenige Möglichkeiten, irgendwo mit dem Dinghy anzulanden. In der Marina hinten im Hafenbecken ginge das zwar, aber der Spaß kostet schon mal gleich 20$ pro Tag 😳. Diese lustige Einnahmequelle haben auch die Fischer am Fishing Pier südlich der Altstadt entdeckt und nehmen gleich 25$ 😧. Wahrscheinlich, weil es näher ist. Wobei man die 25 $ bei einem der Fischer bezahlt und es einem passieren kann, dass später ein anderer gleich noch einmal kassieren will 😟.
Deshalb haben einige der Fahrtensegler ihre Dinghies einfach vor der kleinen Promenade am Springbrunnen südlich der Altstadt festgemacht und klettern dann über die Brüstung. Dort schwimmt das Dinghy allerdings und wird mit jedem Wellenschlag gegen die Mauer geworfen. Und mal abgesehen von den Piloten und Schleppern, die es immer eilig haben, gibt es viele Motorboote und Jet Skis, die in dem Bereich vor dem Castle schon mal prüfen, ob auch immer noch alle PS in dem Motor vorhanden sind, die gestern noch so schön geröhrt haben.

Doch etwas weiter im Süden machen wir einen kleinen Strand aus, der uns bestens geeignet erscheint, an dem aber weit und breit kein einziges Dinghy zu sehen ist. Doch egal, wir sind immer mal gerne die ersten, die etwas Neues entdecken. Also los! Doch das Rätsel des dinghy-losen Strandes löst sich ziemlich schnell, als wir versuchen dort anzulanden. Sofort eilt ein netter Officer der Coast Guard herbei und erklärt uns, dass wir gerade dabei sind, den Standort der Coast Guard zu entern 😳. All der Strand bis zur Fishing Pier liegt nämlich innerhalb des Kasernengeländes der Coast Guard. Nun gut, das sind Argumente, die wir nicht diskutieren müssen, vielleicht dann doch lieber woanders.

„Unser Dinghy-Parkplatz 😇😊👍“

„Unser Dinghy-Parkplatz 😇😊👍“

Also nehmen wir die Fishing Pier und die Promenade in Augenschein, entscheiden uns dann aber für einen Versuch am alten Stadttor. Dort am Fuß der Aussichtspier für Touristen ist ein klitzekleiner Strandbereich. In Noforeignland steht zwar, dass das Anlanden mit dem Dinghy auch hier inzwischen verboten ist, doch streng genommen wird mit dem Schild an der Mauer neben der Pier zwar so ziemlich alles verboten, aber nicht das Anlanden mit dem Dinghy. Das ist schon mal ein halber Hauptgewinn!


So landen wir unter den strengen Augen einen Polizistin an, sichern unser Gummiboot wie selbstverständlich und klettern mit Sack und Pack über die Mauer und Brüstung an der Pier. Dem freundlichen Grüßen der Polizistin entnehmen wir, dass wir wohl nichts Schlimmes oder gar Verbotenes getan haben. Doch als ich mich zum Anziehen der Schuhe auf die Mauer setzen will, die wir soeben noch überklettert haben, bedeutet sie mir, dass das Betreten der Mauer, und sei es auch nur mit dem Hintern zum Anziehen der Schuhe, streng verboten ist. Die ganze Sache hängt wohl mit der Richtung zusammen, aus der man kommt 😂. Aber die freundliche Polizistin hat eine Lösung für mein Problem und zeigt auf einen Betonpoller, der etwas an der Seite steht. Auf diesem Pollen ist das Sitzen zum Anziehen von Schuhen erlaubt. Dann gucken wir noch einmal, ob unser Dinghy auch wirklich gut liegt, bedanken uns bei der Polizistin, scherzen noch etwas und machen uns auf den Weg, um die Verwirrung bei der CBP aufzulösen.


The long walk …

„In der Altstadt von San Juan“

„In der Altstadt von San Juan“

Unser Weg durch die Altstadt von San Juan und an den Kreuzfahrerterminals entlang ist noch ok und abwechslungsreich.

„Oben die Coast Guard“

„Oben die Coast Guard“

„Entlang der Terminals für die Kreuzfahrer ist auch mal Raum zum Ausspannen.“

„Entlang der Terminals für die Kreuzfahrer ist auch mal Raum zum Ausspannen.“

Doch was danach kommt, ist eigentlich nur ätzend. An einigen Stellen gibt es zwar Bushaltestellen, die Erlösung versprechen, aber Busse sehen wir nicht und so etwas wie Fahrpläne sind schon mal gar nicht zu finden. Also zu Fuß weiter. Nun gehen wir zwar nicht entlang eines Highways, doch die Geräuschkulisse amerikanischer PickUps und Trucks ist schon eine etwas andere Hausnummer als die von europäischen LKWs. Der Lärm ist ohrenbetäubend. Die Hälfte der Motorleistung dieser amerikanischen Monster scheint in Lärm und nicht in Bewegungsenergie umgesetzt zu werden. Als Fußgänger ist man hier absolut auf verlorenem Posten, obwohl es sogar noch einen Fußweg gibt. Puerto Rico ist genauso wenig ein Land für Fußgänger wie die USA. Alles ist zu 200% aufs Auto ausgerichtet und selbst gewachsene Altstädte wie San Juan müssen diesen Anspruch irgendwie erfüllen.

„Endlich unten am Hafenbecken. Unten rechts kostet eine Klampe des Dinghy Docks mal flotte 20 $ pro Tag.“

„Endlich unten am Hafenbecken. Unten rechts kostet eine Klampe des Dinghy Docks mal flotte 20 $ pro Tag.“

Doch irgendwann haben wir wenigstens das Ende des Hafenbeckens erreicht und es wird wieder etwas urbaner. Hier liegen die Marinas und genau hier klingeln auch die Kassen an den Dinghy Docks. Das Pan American Pier liegt noch ein Stück weiter, wieder etwas außerhalb auf der anderen Seite des Hafenbeckens in einer Art Industriegebiet. Hier gibt es keine Bürgersteige mehr, hier schlängelt man sich zu Fuß, sofern überhaupt jemand so irre ist, zu Fuß zu gehen, an und auf einem zugeparkten Seitenstreifen entlang. Und fast ohne Unterbrechung müssen wir Trucks mit Containern aus dem Frachthafen ausweichen.


Aber endlich ist es geschafft und wir stehen vor dem Gebäude, in dem sich die CBP befindet. Nachdem wir dem Security-Mann erklärt haben, dass wir einen Termin mit der CBP haben, kommt einer der Officer und holt uns ab. Am Ende können wir nicht klären, warum wir nun überhaupt hier sind, weil wir ja schon eingecheckt haben. Aber sicherheitshalber durchlaufen wir noch einmal den gesamten Eincheckprozess. Allerdings haben wir schon ein Cruising Permit, deswegen müssen wir nun auch nichts mehr extra zahlen. Alles befindet sich auch schon in den Computern, aber ein Extraformular mit einem ordentlichen Stempel kann ja nie schaden.

Alle sind wirklich freundlich, hilfsbereit und absolut zuvorkommend, aber am Ende erhellt sich uns der Weg nicht, der in Puerto Rico zum Einchecken beschritten werden muss. Es bleibt das Gefühl, dass diesem Prozess doch vielleicht etwas Individuelles innewohnen könnte. Und obwohl unsere Reisepässe und Visa geprüft werden, bekommen wir keine Einreisestempel. Wir können aus nichts ersehen, wie lange wir nun bleiben dürfen. Doch wenn wir dann auschecken, versichert man uns, geht das mit dem Formular 1300, dass wir nur per eMail schicken müssen, um es dann postwendend gestempelt per eMail zurückbekommen. Das wäre wirklich eine coole Sache, die mal so richtig hilfreich ist! Doch mal sehen, ob der Check-Out-Prozess dann ähnliche Extrarunden dreht, wie der Check-In-Prozess mit der ROAM-App. Nach vielen weiteren freundlichen Erklärungen haben wir allerdings das Gefühl, dass wir nun wirklich richtig und vollständig und vor allem absolut offiziell angekommen sind und deswegen auch nichts mehr reporten müssen, selbst wenn wir um Puerto Rico herumsegeln und es wie auch immer mal wieder zu einem »significant move« kommt.


The long way home …
Zurück gehen wir diesmal auf der Seeseite an der Avenue Luis Muñoz Rivera entlang. Das ist nicht nur ungleich schöner, sondern hier weht auch ein leichtes Lüftchen 🥵. Und dieser Weg ist sogar – sagen wir mal – »touristisch erschlossen«.

„An der nördlichen Promenade“

„An der nördlichen Promenade“

„San Juan, ein Mosaik“

„San Juan, ein Mosaik“

Er bietet nicht nur einen breiten Fußweg, sondern auch gleich noch einen Fahrradstreifen. Das hätten wir mal ahnen sollen, dann hätten wir vielleicht doch die Räder genommen. Aber ob und wie wir die dann unter den strengen Augen der Polizistin von unserem Dinghy-Parkplatz an Land bekommen hätten, ist ja auch noch so eine Frage. Allerdings ist diese touristische Flaniermeile schon deutlich in die Jahre gekommen.

„Die Beaches an der nördlichen Promenade.“

„Die Beaches an der nördlichen Promenade.“

„Seitdem es hier ruhig geworden ist, können die beiden auch hier mal ungestört ein Sonnenbad nehmen.“

„Seitdem es hier ruhig geworden ist, können die beiden auch hier mal ungestört ein Sonnenbad nehmen.“

Wahrscheinlich war das ursprünglich mal alles etwas anders gedacht, denn die Bars zur Seeseite scheinen ihren Betrieb schon länger eingestellt zu haben. Und bis wir wieder die Altstadt von San Juan erreichen, sind wir tatsächlich die einzigen fußläufigen Touristen. An der Mittagszeit scheint das nicht zu liegen, denn um die Parkplätze mit Strandzugang herum ist ordentlich was los, aber die sind ja auch mit dem Auto erreichbar.

„Das Capitol Puerto Ricos“

„Das Capitol Puerto Ricos“

„Aussichtspunkte“

„Aussichtspunkte“


Auf dem Hin- und Rückweg halten wir Ausschau nach so etwas wie einem Supermarkt. Ein einfacher kleiner Grocery Store würde uns vollkommen ausreichen, aber es gibt nur kioskähnliche Mini-Shops, die früher sicher auch mal ganz proper ausgesehen haben, und Tankstellen. Auch auf Puerto Rico wird wohl nur in den großen Malls außerhalb der Stadt eingekauft. Ohne Auto ist man schlicht aufgeschmissen und als Fahrtensegler guckt man so schon mal gleich recht dumm aus der Wäsche. Dass wir am nächsten Tag in der Altstadt von San Juan doch noch einen kleinen Supermarkt finden, ist ein Glücktreffer für uns, allerdings nicht für unser Portemonnaie.

Nach fast fünf Stunden sind wir dann endlich wieder zurück auf der PINCOYA und zugegeben etwas geschafft. Die nette Polizistin wurde inzwischen von einem Kollegen abgelöst. Ohne die Schuhe auszuziehen, klettern wir über die Brüstung der Pier und springen zu unserem Gummiboot herunter. Aber auch das scheint ok zu sein. Der Kollege der netten Polizistin lächelt.

„... und abends zurück auf der PINCOYA.“

„… und abends zurück auf der PINCOYA.“

„Sundowner über den gegenüberliegenden Palmen“

„Sundowner über den gegenüberliegenden Palmen“

„Und noch einer war heute hier zu Besuch...“

„Und noch einer war heute hier zu Besuch…“

Isla Palominos
18° 21′ 02,5” N, 065° 34′ 23,5” W

San Juan
18° 27′ 51,4” N, 066° 07′ 19,1” W