… man braucht auch mal Regentage


Der Regen kommt in der Nacht, aber der Starkwind bleibt bis auf eine Böenwalze aus. Gute 3 Stunden, nachdem wir in Grimstad angekommen sind, macht der Wind für eine Stunde ordentlich Alarm, um sich dann zu verdrücken und den Regen allein zurückzulassen.

„Viel sehen wir von Grimstad nicht, ...“

„Viel sehen wir von Grimstad nicht, …“

Es regnet dann mehr oder weniger kräftig so ziemlich genau 24 Std, allerdings mit einer kleinen Pause. Die nutzen wir, um für die kommende Nacht die Hafengebühren im Café Ibsen zu bezahlen und 2 Duschmarken zu kaufen. Wir zahlen 40 Kronen je Duschmarke und 150 Kronen für die Nacht inkl. Strom und Wasser. Wir haben noch nie mehr als die Hälfte der Hafengebühr bezahlt, damit wir beide duschen können. Eine echte 4,20-€-Luxusdusche, das ist schon der Hammer! Es ist nun aber auch nicht so, dass auf uns eine Wellness-Spa-Landschaft mit umfassenden Fullservice wartet, es sind ganz normale Duschen und wir müssen uns selbst einseifen und abtrocknen und werden nicht mit edlen Ölen eingerieben und auch nicht mit frischem Duft befächelt. In Norwegen ist wohl nicht nur der Alkohol ein teures Vergnügen, auch die Reinlichkeit scheint nicht gerade preiswert zu sein.

„… da bleiben nur einige schnelle Regenphotos vom Steg.“

„… da bleiben nur einige schnelle Regenphotos vom Steg.“

Aber was soll’s? Frisch geduscht beginnt nun der gemütliche Teil unseres Urlaubs. Da unsere Urlaubsvorbereitungen ja nicht gerade von großer Langeweile geprägt waren, sind wir noch 2 Blogs im Rückstand, bevor nun endlich der Blog unserer Fahrt hierher kommen kann. Außerdem habe ich noch überhaupt nichts für die Ablage und das Bearbeiten der Photos auf dem MacBook vorbereitet. Mal ganz abgesehen vom Handling der kml-Files, die uns die »böse Elfe« von unseren Trips liefert. Das ganze Blog-Drumrum hört sich schlimm an, ist es aber eigentlich gar nicht, denn wenn man sich erst einmal alles etwas zurechtgefummelt hat, dann geht die ganze Sache flott von der Hand. So nutze ich den Regen, um Lightroom für die Photos und Collagen vorzubereiten und all die Einstellungen und Templates, die es zuhause nur noch schnell auf die kleine portable Festplatte geschafft haben, auch auf das MacBook an die richtige Stelle zu replizieren. Auch in Google Earth bereite ich das Zusammensetzen unserer Trip-File vor. Das allerdings mit einem Wermutstropfen, denn die werden diesmal wohl nicht in unsere Blogs kommen, denn neben mir sitzt eine völlig genervte Astrid, die immer noch mit dem Flexiblemap-PlugIn kämpft. Das blöde PlugIn hat ein UpDate bekommen und nun tut es nicht mehr das, was es doch schon mal vorher so schön getan hat.

„Mit etwas Sonne wäre es sicherlich richtig toll, ….“

„Mit etwas Sonne wäre es sicherlich richtig toll, ….“

Die Stimmung neben mir ist nicht gerade gut und sollte man Astrid nun so zeichnen, würden über ihr viele kleine schwarze Wölkchen stehen, unter die sich auch der ein oder andere Totenkopf mit Blitz und Donner mischt.

So vergeht unser Regentag.

„… aber die soll es heute wohl nicht mehr geben.“

„… aber die soll es heute wohl nicht mehr geben.“

Abends sitzen wir mit Anne und Stefan zusammen. Die beiden kommen auch aus Heiligenhafen und haben sich die allerbeste Regenzeit ausgesucht, um hinter uns festzumachen. Die Welt ist klein und so trifft man sich manchmal erst 300 sm vom Heimathafen entfernt ganz durch Zufall.

in Grimstad (Norwegen)
54° 20 27,0″ N, 8° 35′ 45,0″ E